
Speisefische, Muscheln und Krabben aus Nord- und Ostsee enthalten nach Angaben von Greenpeace teilweise hohe Mengen dieser Chemikalien. In den Fischarten Scholle, Hering, Steinbutt sowie in Krabben wurden PFAS-Werte gemessen, die die Grenzwerte der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit überschreiten. Auch in Miesmuscheln, Makrele, Schellfisch und Seezunge habe man bei den Stichproben Rückstände entdeckt.
Forderung nach strengeren Kontrollen
PFAS werden auch als "Ewigkeitschemikalien" bezeichnet. Sie sind nicht biologisch abbaubar und reichern sich somit in der Natur und im menschlichen Körper an. Bestimmte PFAS können zudem die Leber und das Immunsystem schädigen. Darauf deuten Studien hin. PFAS können außerdem die Wirkung von Impfungen verringern. Sie können auch die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und Krebs erzeugen. Weltweit werden daher zunehmend Beschränkungen für PFAS durchgesetzt.
Greenpeace fordert schärfere Kontrollen bei Speisefischen. Auch eine vollständiges Verbot der Stoffe in Alltagsprodukten wie Verpackungen oder Funktionskleidung wird gefordert. Für viele Anwendungen gebe es "sichere, PFAS-freie Alternativen", erklärte ein Greenpeace-Sprecher. Dennoch halte die Chemieindustrie an PFAS fest und blockiere bisher alle Vorschläge für eine europäische Regulierung.
Diese Nachricht wurde am 13.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.