Eine Garnele guckt durchs Glas. Vor ihrem Aquarium in Halle 23 laufen die Besucher der EuroTier vorbei. Aquakultur – zum ersten Mal füllt dieses Thema eine ganze Messehalle. Bisher stammen nur 13 Prozent, des in Deutschland verzehrten Fisches aus einheimischer Produktion. Über 14 Kilo verspeist jeder Deutsche pro Jahr im Durchschnitt. Fisch gilt als gesund, drum steigt die Nachfrage. Doch die Fischbestände in den Meeren sinken rapide ab. Eine Alternative sind Aquakulturen, und deshalb boomt der Markt, erläutert Dr. Birgit Schmidt-Puckhaber, Projektleiterin bei der Deutschen Landwirtschaftlichen Gesellschaft:
"Bei der Anlandungen von Seefisch sind auch die Qualitäten schwankend. Diese Fische sind Saisonalitäten ausgesetzt, die der Fischer eigentlich nicht korrigieren kann. Und wenn dann ein Großhersteller wie Frosta einen Fisch anbietet auf seiner Verpackung, dann muss der da auch drin sei. Und das sind natürlich Mengen, die da gebraucht werden. Und so kommt es auch dazu, dass der Handel die Aquakulturen sehr viel stärker wahrnimmt."
Aquakultur dass ist nicht der kleine Fischteich mit ein paar Dutzend Karpfen, sondern das Mästen großer Mengen Fisch in abgeschlossenen Becken und immer gleicher Qualität. Eine Herausforderung auch an den Umweltschutz, erklärt Professor Volker Hilge von der Bundesforschungsanstalt für Fischerei in Hamburg:
"Man muss die Produktion intensivieren und gleichzeitig die Umweltauswirkungen der Produktion reduzieren. Die Umweltauswirkungen sind zum Beispiel eutrophierende Stoffe, die andere Gewässer belasten, die dann entstehen, wenn Futterreste und Stoffwechselprodukte in die offenen Gewässer kommen."
Moderne Anlagen zur Aquakultur sind quasi geschlossene Kreisläufe, die ohne Einsatz von Medikamenten und mit optimaler Dosierung des Futters betrieben werden können. Diese Produktion ist umweltfreundlich, erläutert Biologe Marcus Thon von der Firma ecomares:
"Das ist ein großer Vorteil: Wir sind in der Halle, wir können dem Fischen und Shrimps kontrollierte Bedingungen liefern. Wir sind von der Umwelt praktisch abgeschottet, das heißt, es können keine Krankheitskeime reinkommen, keine Parasiten, keine Vögel zum Beispiel, womit der klassische Teichwirt zu kämpfen hat. Und im Gegenzug können auch unsere tropischen Fischarten oder Shrimparten nicht in die Umwelt entkommen."
Im geschlossenen System bleibt die Qualität konstant und überprüfbar. Lieferanten großer Lebensmittelketten müssen zum Beispiel bestimmte Standards erfüllen und Zertifikate nachweisen. Die Firma BCS Öko-Garantie GmbH kontrolliert solche Qualitätsstandards von Fischkulturen, darunter auch Bio-Fisch, für den es erst im kommenden Jahr einheitliche EU-Richtlinien geben wird. Agraringenieur Heinrich Rahlfs:
"Wir haben im Biobereich natürlich überall eine steigende Nachfrage. Letztendlich sind 63 Prozent der Verbraucher bereit, 15 Prozent mehr für Biofisch zu bezahlen. Aber das Angebot ist bei weitem noch gar nicht da, wir sind hier immer noch bei unter einem Prozent beim Angebot von Biofisch oder nach Biorichtlinien zertifizierten Fischen gegenüber den herkömmlichen Aquakulturen."
Für Bio-Fisch gilt also erst recht, was die Branche in Aufbruchstimmung versetzt, Birgit Schmidt-Puckhaber:
"Fisch ist knapp. Und was knapp ist, ist im Gespräch."
"Bei der Anlandungen von Seefisch sind auch die Qualitäten schwankend. Diese Fische sind Saisonalitäten ausgesetzt, die der Fischer eigentlich nicht korrigieren kann. Und wenn dann ein Großhersteller wie Frosta einen Fisch anbietet auf seiner Verpackung, dann muss der da auch drin sei. Und das sind natürlich Mengen, die da gebraucht werden. Und so kommt es auch dazu, dass der Handel die Aquakulturen sehr viel stärker wahrnimmt."
Aquakultur dass ist nicht der kleine Fischteich mit ein paar Dutzend Karpfen, sondern das Mästen großer Mengen Fisch in abgeschlossenen Becken und immer gleicher Qualität. Eine Herausforderung auch an den Umweltschutz, erklärt Professor Volker Hilge von der Bundesforschungsanstalt für Fischerei in Hamburg:
"Man muss die Produktion intensivieren und gleichzeitig die Umweltauswirkungen der Produktion reduzieren. Die Umweltauswirkungen sind zum Beispiel eutrophierende Stoffe, die andere Gewässer belasten, die dann entstehen, wenn Futterreste und Stoffwechselprodukte in die offenen Gewässer kommen."
Moderne Anlagen zur Aquakultur sind quasi geschlossene Kreisläufe, die ohne Einsatz von Medikamenten und mit optimaler Dosierung des Futters betrieben werden können. Diese Produktion ist umweltfreundlich, erläutert Biologe Marcus Thon von der Firma ecomares:
"Das ist ein großer Vorteil: Wir sind in der Halle, wir können dem Fischen und Shrimps kontrollierte Bedingungen liefern. Wir sind von der Umwelt praktisch abgeschottet, das heißt, es können keine Krankheitskeime reinkommen, keine Parasiten, keine Vögel zum Beispiel, womit der klassische Teichwirt zu kämpfen hat. Und im Gegenzug können auch unsere tropischen Fischarten oder Shrimparten nicht in die Umwelt entkommen."
Im geschlossenen System bleibt die Qualität konstant und überprüfbar. Lieferanten großer Lebensmittelketten müssen zum Beispiel bestimmte Standards erfüllen und Zertifikate nachweisen. Die Firma BCS Öko-Garantie GmbH kontrolliert solche Qualitätsstandards von Fischkulturen, darunter auch Bio-Fisch, für den es erst im kommenden Jahr einheitliche EU-Richtlinien geben wird. Agraringenieur Heinrich Rahlfs:
"Wir haben im Biobereich natürlich überall eine steigende Nachfrage. Letztendlich sind 63 Prozent der Verbraucher bereit, 15 Prozent mehr für Biofisch zu bezahlen. Aber das Angebot ist bei weitem noch gar nicht da, wir sind hier immer noch bei unter einem Prozent beim Angebot von Biofisch oder nach Biorichtlinien zertifizierten Fischen gegenüber den herkömmlichen Aquakulturen."
Für Bio-Fisch gilt also erst recht, was die Branche in Aufbruchstimmung versetzt, Birgit Schmidt-Puckhaber:
"Fisch ist knapp. Und was knapp ist, ist im Gespräch."