Ticketsteuer-Senkung
Fliegen soll wieder billiger werden

Der Koalitionsausschuss von Union und SPD hat sich auf eine Senkung der Ticketsteuer im Luftverkehr geeinigt.

    Ein Airbus A319 der Lufthansa CityLine startet am Flughafen in Berlin-Schönefeld
    Lufthansa kündigt einen Abbau von 4.000 Stellen an (picture alliance / Jochen Eckel )
    Ab Mitte des kommenden Jahres soll Fliegen wieder billiger werden. Die geplante Entlastung von rund 350 Millionen Euro soll die deutsche Luftfahrtindustrie im internationalen Wettbewerb attraktiver machen. Die Ticketsteuer war im vergangenen Jahr deutlich erhöht worden, dies wird nun wieder zurückgenommen. Zuvor hatte es aus der Branche und von Fachpolitikern vielfach Forderungen danach gegeben. Unter anderem wurde davor gewarnt, dass Fluggäste zunehmend günstigere Ticketpreise im Ausland nutzen würden.
    Die Entscheidung hat unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV, Beisel, lobte die Pläne als wichtiges und dringend benötigtes Signal für den Luftverkehrsstandort Deutschland. Ähnlich äußerte sich der Branchenverband BDL. Hauptgeschäftsführer Lang sagte, die Bundesregierung habe Wort gehalten und der jahrelang weiter steigenden Kostenspirale bei Steuern und Gebühren für den Luftverkehr ein Ende gesetzt. Bei der Lufthansa hieß es, die Bundesregierung zeige, dass sie den Ernst der Lage im Luftverkehr erkannt habe.

    Viel Kritik von Klimaschützern

    Greenpeace-Chef Kaiser sprach dagegen von einem schlechten Scherz. Während auf der Weltklimakonferenz in Brasilien um die Reduktion von CO2-Emissionen gerungen werde, verteile die Bundesregierung Steuer- und Preisgeschenke an die fossilen Industrien.
    Diese Nachricht wurde am 14.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.