Heute zur Neubewertung von Standard & Poor's für Japan und zum geplatzten Börsengang von "Siltronic". Auch "X-Fab", ebenfalls ein Halbleiterzulieferer, hatte schon verzichten müssen. Das HANDELSBLATT kommentiert:
"Insgesamt haben sich die Banken mit diesem verpatzten Doppelschlag nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Denn sie müssen prüfen, welches Unternehmen für die Börse geeignet ist, und im Zweifel ihrem Kunden Alternativen, zum Beispiel eine private Platzierung oder den Einstieg eines strategischen Investors, vorschlagen. Die gute Nachricht ist: Auch im deutschen Markt gibt noch weitaus bessere Kandidaten, etwa die Postbank. Mittelfristig bietet der deutsche Mittelstand, der zunehmend neue Kapitalquellen benötigt, sogar ein hervorragendes Potenzial."
Unter der Überschrift "Der zweite Flop" blickt die FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG genauer auf "Siltronic":
"Das defizitäre Unternehmen zählt zu der stark zyklischen Halbleiterbranche und ist im Jargon der Börsianer eine 'Wachstumsstory'. Um solche Aktien zu plazieren, bedarf es eines robusten Marktumfelds. Das ist mit den Terroranschlägen von Madrid erst einmal verlorengegangen. Doch dies ist nur der eine und vielleicht nicht einmal ausschlaggebende Grund für das Scheitern von Siltronic. Das Unternehmen und seine Berater Deutsche Bank und Morgan Stanley haben auch den Fehler begangen, daß sie zu tief in den Topf greifen wollten, die Aktien also zu teuer anboten. Die Lehre, die die nächsten Börsenkandidaten - allen voran die Postbank - aus diesem Fehlschlag ziehen sollten, lautet denn auch: Reizt den Preis nicht aus."
Nach den guten Konjunkturmeldungen aus Japan hat die Rating-Agentur "Standard & Poor's" ihre Bewertung für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt leicht angehoben. Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG erläutert:
"Standard & Poor's änderte den Ausblick von ,,negativ" auf ,,stabil", blieb aber bei der viertbesten Note AA-. Die japanische Börse reagierte mit leichten Gewinnen. Die Belastung durch faule Kredite habe sich verringert, die Wachstumsaussichten hätten sich verbessert, begründete die Ratingagentur die Neueinschätzung. Angesichts der wachsenden Staatsverschuldung und der schleppenden Reformen sei es jedoch für eine höhere Note zu früh."
Die BÖRSEN-ZEITUNG spricht von einer "bemerkenswerten Kehrtwende":
"Seit Japan im Februar 2001 durch eine Herabstufung von Standard&Poor's bei den großen internationalen Ratingagenturen sein letztes "AAA"-Rating verloren hatte, ging es mit der Bewertung des Landes stetig bergab. Stufe für Stufe rutschte Japan auf das Niveau afrikanischer Schuldnerländer herab, weitere Herabstufungen schienen nur noch eine Frage der Zeit. Jetzt also hat Standard & Poor's ein erstes versöhnliches Signal Richtung Tokio geschickt."
"Insgesamt haben sich die Banken mit diesem verpatzten Doppelschlag nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Denn sie müssen prüfen, welches Unternehmen für die Börse geeignet ist, und im Zweifel ihrem Kunden Alternativen, zum Beispiel eine private Platzierung oder den Einstieg eines strategischen Investors, vorschlagen. Die gute Nachricht ist: Auch im deutschen Markt gibt noch weitaus bessere Kandidaten, etwa die Postbank. Mittelfristig bietet der deutsche Mittelstand, der zunehmend neue Kapitalquellen benötigt, sogar ein hervorragendes Potenzial."
Unter der Überschrift "Der zweite Flop" blickt die FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG genauer auf "Siltronic":
"Das defizitäre Unternehmen zählt zu der stark zyklischen Halbleiterbranche und ist im Jargon der Börsianer eine 'Wachstumsstory'. Um solche Aktien zu plazieren, bedarf es eines robusten Marktumfelds. Das ist mit den Terroranschlägen von Madrid erst einmal verlorengegangen. Doch dies ist nur der eine und vielleicht nicht einmal ausschlaggebende Grund für das Scheitern von Siltronic. Das Unternehmen und seine Berater Deutsche Bank und Morgan Stanley haben auch den Fehler begangen, daß sie zu tief in den Topf greifen wollten, die Aktien also zu teuer anboten. Die Lehre, die die nächsten Börsenkandidaten - allen voran die Postbank - aus diesem Fehlschlag ziehen sollten, lautet denn auch: Reizt den Preis nicht aus."
Nach den guten Konjunkturmeldungen aus Japan hat die Rating-Agentur "Standard & Poor's" ihre Bewertung für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt leicht angehoben. Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG erläutert:
"Standard & Poor's änderte den Ausblick von ,,negativ" auf ,,stabil", blieb aber bei der viertbesten Note AA-. Die japanische Börse reagierte mit leichten Gewinnen. Die Belastung durch faule Kredite habe sich verringert, die Wachstumsaussichten hätten sich verbessert, begründete die Ratingagentur die Neueinschätzung. Angesichts der wachsenden Staatsverschuldung und der schleppenden Reformen sei es jedoch für eine höhere Note zu früh."
Die BÖRSEN-ZEITUNG spricht von einer "bemerkenswerten Kehrtwende":
"Seit Japan im Februar 2001 durch eine Herabstufung von Standard&Poor's bei den großen internationalen Ratingagenturen sein letztes "AAA"-Rating verloren hatte, ging es mit der Bewertung des Landes stetig bergab. Stufe für Stufe rutschte Japan auf das Niveau afrikanischer Schuldnerländer herab, weitere Herabstufungen schienen nur noch eine Frage der Zeit. Jetzt also hat Standard & Poor's ein erstes versöhnliches Signal Richtung Tokio geschickt."