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Flug durch den Asteroidengürtel

Falls Sie je Science-Fiction-Filme aus den 50er Jahren gesehen haben, erinnern Sie sich vielleicht an Raumschiffe, die sich bemühten, großen Gesteinsbrocken auszuweichen, als sie durch den Asteroidengürtel flogen. Eine wirkliche Reise durch diese Region unseres Sonnensystems wäre wahrscheinlich ziemlich langweilig. Die Asteroiden sind so weit verteilt, dass Sie Glück haben müssen, wenn Sie überhaupt einen sehen.

Damond Benningfield |
    Der Asteroidengürtel ist eine breite Region zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter. Die Brocken aus Gestein und Metall blieben bei der Entstehung des Sonnensystems übrig. Mit etwa 1000 Kilometern Durchmesser ist Ceres der größte Asteroid. Von den etwa 10 000 katalogisierten Asteroiden sind die meisten allerdings nur wenige Kilometer breit.

    Zunächst glaubten Forscher, dass es sich bei den Asteroiden um Bruchstücke eines zerstörten Planeten handelt. Heute glaubt man jedoch, dass Jupiters Schwerkraft die Entstehung eines weiteren Planeten verhindert hat. Die Asteroiden bewegen sich so schnell, dass sie bei einem Zusammenprall zersplittern. Dadurch füllen sie den Raum zwischen Jupiter und Mars mit diesen Trümmern.

    In den 70er Jahren flog Pioneer 10 als erste Sonde durch den Asteroidengürtel. Ein halbes Dutzend weitere folgten. Keine hatte ernsthafte Zusammenstöße mit Asteroiden. Sie registrierten lediglich den Aufprall kleiner Gesteinskrümel.

    Raumsonden zogen nahe an drei Asteroiden in dem Gürtel vorbei. Diese Begegnungen waren sorgfältig geplant, damit wir mehr über die Reste erfahren können.