
Die Bundeszentrale hatte Ende 2020 vom Bundestag den Auftrag erhalten, die "Landshut" öffentlich zugänglich zu machen und in einen Bildungskontext einzubinden. 2017 war das Flugzeug nach Deutschland gebracht worden. Die ehemalige Lufthansa-Maschine wurde am 13. Oktober 1977 auf ihrem Flug von Palma de Mallorca nach Frankfurt von palästinensischen Terroristen entführt. Ein Ziel der Aktion war es, die in Stuttgart-Stammheim inhaftierten Terroristen der Roten Armee Fraktion (RAF) freizupressen. Die Terroristen erschossen den Piloten Jürgen Schumann. GSG-9-Männer stürmten die Maschine in der Nacht vom 17. auf den 18. Oktober im somalischen Mogadisch. Dabei wurden drei der vier Geiselnehmer getötet. Der Vorfall gilt als eines der Schlüsselereignisse im sogenannten Deutschen Herbst, in dessen Verlauf der Terror der RAF seinen Höhepunkt erreichte.
Der "Lernort Landshut" solle die Ereignisse im Herbst 1977 sowie das persönliche und mediale Erzählen darüber in den Fokus rücken, wie die Bundeszentrale mitteilte. Dabei sollten Fragen behandelt werden wie "Was kann uns die Geschichte der "Landshut" über das Heute sagen?" und "Wieso wird dem Flugzeug eine so große symbolische Bedeutung zugesprochen?". Darüber, wo die Maschine ausgestellt werden sollte, war lange diskutiert worden. Der "Lernort Landshut" soll 2026 eröffnet werden.