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Formel 1
"Es hätte nicht passieren dürfen"

Beim Formel-1-Rennen in Suzuka knallt das Auto von Jules Bianchi in einen Kran, der gerade dabei war, den zuvor verunglückten Wagen von Adrian zu bergen. "Viele sagten danach, es hätte nicht passieren dürfen", berichtete Michael Wittershagen im DLF: Ein Safety Car hätte direkt nach dem ersten Unfall eingesetzt werden müssen.

Michael Wittershagen im Gespräch mit Matthias Friebe | 05.10.2014
    Safety Car beim Formel-1-Rennen von Suzuka am 5. Oktober 2014 (picture alliance / dpa / Srdjan Suki)
    Hätte der Unfall von Jules Bianchi durch eine Safety-Car-Phase verhindert werden können? (picture alliance / dpa / Srdjan Suki)
    Nachdem Adrian Sutil mit seinem Wagen von der Rennstrecke abgekommen war, hätte ein Safety Car das Rennen verlangsamen müssen - und erst dann hätte ein Kran Sutils Auto bergen dürfen. So sähen es viele Kollegen von Jules Bianchi, sagte Michael Wittershagen aus der Sportredaktion der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Der französische Marussia-Pilot war beim Rennen in Suzuka mit seinem Auto auf regennasser Fahrbahn von der Strecke abgekommen und in den Kran geprallt, der gerade dabei war Sutils Wagen zu bergen. Über seinen Zustand gibt es noch immer keine verlässlichen Informationen.
    "Sehr chaotisches Rennen"
    Regen, Dunkelheit, Zeitdruck - das Rennen in Suzuka sei insgesamt "sehr chaotisch" gewesen, sagte Michael Wittershagen. Am Ende könne man darüber diskutieren, "ob es verantwortungslos war, das Rennen nicht schon vor dem Unfall von Adrian Sutil abzubrechen" - allerdings würden verschiedene Autos verschieden gut mit widrigen Wetterverhältnissen zurecht kommen. Der Unfall zeige einmal mehr: Die Formel 1 bleibt trotz aller Sicherheitsbestimmungen gefährlich.
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 5. April 2015 als Audio-on-demand abrufen.