
Die insgesamt fast 2.000 Bilder wurden mithilfe von Künstlicher Intelligenz durchforstet. Bei einigen Stätten wurde ein besgtimmtes Muster gefunden: Zuerst kamen Bulldozer und machten sozusagen die gesamte archölogische Stätte platt. Danach gruben Plünderer händisch Löcher und suchten nach wertvollen Fundstücken. Was genau sich unter den früheren Befestigungsanlagen, Karawansereien oder Kanalsystemen befindet, ist unbekannt. Sie können aber bis zu 2.500 Jahre alt sein, als die Seidenstraße durch das heutige Afghanistan führte.
Taliban weisen Vorwürfe zurück
Der Kultur- und Informationsminister der Taliban, Azizi, sagte der BBC, er habe einige Bilder mit Bulldozer-Bewegungen und menschlich gemachten Löchern bekommen und daraufhin Teams an die betreffenden Stätten geschickt. Nicht an einer einzigen habe es einen Plünderer-Vorfall gegeben.
Der leitende Professor der Untersuchungen an der University of Chicago, Gil Stein, vermutet, dass die Plünderungen von reichen und mächtigen Menschen angeordnet werden, denen auch die Taliban nichts entgegensetzten - wie es schon unter der schwachen Regierung des afghanischen Präsidenten Ghani gewesen sei. Offiziell geben sich die Taliban hart: Das Verteidigungsminister hatte im September die Verhaftung von drei Personen bekannt gegeben, die antike Statuen, Mumien und anderen Artefakten im Millionenwert geschmuggelt haben sollen. Die Antiquitäten seien an das Nationalmuseum übergeben worden.
Diese Nachricht wurde am 23.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
