Ernährung
Forscher empfehlen gesetzliche Pflicht für Nutri-Score - "Lebensmittelampel" laut Studie von Mehrheit der Kunden befürwortet

Fünf Jahre nach Einführung des freiwilligen Nutri-Score fordern Forscher eine gesetzliche Pflicht für das Lebensmittel-Kennzeichen.

    Eine Packung Cornflakes, ein Zeigefinger deutet auf die Farbflächen des Nutri-Score-Aufdrucks. Die mittlere Kategorie "C" (gelb) ist hervorgehoben.
    Der Nutri-Score informiert mit verschiedenen Farbflächen über die Inhaltsstoffe. (imago/Reporters)
    Es sei nicht zu erwarten, dass es ohne Vorgaben von mehr Herstellern für ihre Produkte verwendet werde, sagte die Verbraucherforscherin Anke Zühlsdorf von der Universität Göttingen. Ihr Kollege Achim Spiller betonte, nur mit einer Pflicht könne der Nutri-Score einen relevanten Beitrag für eine gesündere Ernährung leisten. Der Nutri-Score ist eine Skala in den Ampelfarben, die Hersteller auf ihre Produkte drucken können. Sie reicht von einem weißen A auf dunkelgrünem Grund bis zum weißen E auf rotem Grund. A steht dabei für eine sehr gute ernährungsphysiologische Qualität.
    Zühlsdorf und Spiller hatten im Auftrag der Verbraucherorganisation Foodwatch eine Studie erstellt. Demnach nutzt nur knapp jeder sechste Lebensmittelhersteller in Deutschland die sogenannte "Lebensmittelampel". Zudem seien viele Kunden verunsichert. Viele wüssten nicht, dass es ein unabhängiges und wissenschaftlich basiertes Kennzeichen sei. 61 Prozent wünschten sich die verbindliche Einführung.
    Diese Nachricht wurde am 10.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.