
Für die Analyse werteten die Forschenden die wöchentlichen US-Billboard-Charts aus. Das Ranking kombiniert Radio-Airplay, digitale und physische Verkäufe sowie teils auch Streamingdaten. Die Songtexte glichen die Wissenschaftler mit fast 300 stressbezogenen Begriffen ab - zum Beispiel "nervös", "Migräne" und "Bedrohung".
Beliebte Popsongs enthalten mehr stressbezogene Wörter
Das Ergebnis: Beliebte Popsongs enthalten heute im Schnitt mehr stressbezogene Wörter als früher, sind also inhaltlich negativer. Während großer Krisen wie etwa der Corona-Pandemie hörten die Menschen allerdings offenbar lieber Musik, die eine eher positive Stimmung verbreitet. Man werte dies als eine Art von Selbstregulation, sagte Studienautor Foramitti von der Universität Wien dem ORF.
Die Forschenden stellten zudem fest, dass die Songtexte bis 2016 zunächst einfacher wurden, seitdem aber wieder komplexer. Die Gründe dafür seien bisher unklar und müssten weiter untersucht werden.
Diese Nachricht wurde am 12.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
