Es waren die Ende Januar bekanntgewordenen Berichte über sexuellen Missbrauch im französischen Eiskunstlauf, die Amelie Queguiner den Mut gaben, sich nun ihrerseits an die Öffentlichkeit zu wenden. In einem Brief an den französischen Reiterverband, FFE, erklärte die frühere Profireiterin, in den 80er-Jahren als Jugendliche von ihrem "Trainer und zwei weiteren Personen sexuell missbraucht" worden zu sein.
Mit Bezug auf den Trainer, der zugleich ihr Stiefvater war, schreibt Amelie Queguiner: "Ich stand ihm zur Verfügung, war ihm ausgeliefert, mehrmals in der Woche. Es geschah immer heimlich, fünf Minuten hinter einer Tür, immer mit Gewalt. Es war eine Qual. Es dauerte, bis ich 24 war."
Auf Facebook wandte sich Amelie Queguiner direkt an Verbandspräsident Serge Lecomte: "Beute und Opfer" sei sie gewesen. Schon 2018 hatte Amelie Queguiner ihren früheren Trainer verklagt, nun erhob sie Anklage auch gegen die beiden anderen Männer. Reaktionen auf die Äußerungen von Amelie Queguiner liegen noch nicht vor.