Überseegebiet
Frankreich hebt Ausnahmezustand in Neukaledonien auf

In Neukaledonien endet nach knapp zwei Wochen der wegen der Unruhen ausgerufene Ausnahmezustand.

27.05.2024
    Gepanzerte Fahrzeuge der französischen Gendarmerie blockieren eine Straße.
    Gepanzerte Fahrzeuge der französischen Streitkräfte in Neukaledonien. (Delphine Mayeur / AFP / dpa / Delphine Mayeur)
    Er werde nicht verlängert und laufe um 20 Uhr unserer Zeit aus, teilte der Elysee-Palast in Paris mit. Die Entscheidung demonstriere den Willen der französischen Regierung, einen Prozess der Deeskalation in dem Überseegebiet einzuleiten. Zugleich wurde die Entsendung von 480 weiteren Polizisten nach Neukaledonien angekündigt, um die Sicherheitskräfte vor Ort zu verstärken.
    Der Ausnahmezustand auf der Inselgruppe im Pazifik war am 15. Mai nach gewaltsamen Protesten gegen eine Wahlrechtsreform verhängt worden. Dadurch soll französischstämmigen Bewohnern schneller als bisher das Wahlrecht eingeräumt werden. Die indigene Bevölkerung befürchtet, dass sie dadurch an Einfluss verliert.  
    Diese Nachricht wurde am 27.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.