Freihandel
Frankreichs Bauern protestieren gegen geplantes Mercosur-Abkommen mit südamerikanischen Staaten

Französische Bauern protestieren heute landesweit gegen das geplante Handelsabkommen der Europäischen Union mit mehreren südamerikanischen Staaten.

    Demonstrierende Landwirte vor dem Schloss von Versailles
    Proteste von Landwirten vor dem Schloss von Versailles (AP / Michel Euler)
    Unter anderem versammelten sie sich mit Traktoren vor dem Schloss von Versailles. Durch den Mercosur-Vertrag würden auch mehr landwirtschaftliche Produkte wie Rindfleisch, Mais oder Soja nach Europa importiert. Die französischen Bauernverbände sehen dadurch die Existenz vieler landwirtschaftlicher Betriebe bedroht. Frankreichs Regierung blockierte lange Zeit die Umsetzung des Abkommens. Nun steht ein Kompromissvorschlag im Raum, dem Paris zum Unmut der Bauern zustimmen könnte.
    Die EU-Kommission hat den mit Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay ausgehandelten Vertragstext bereits gebilligt. Jetzt müssen die EU-Staaten entscheiden. Auch Polen betrachtet das Abkommen kritisch. Befürworter sehen es angesichts der angespannten Lage des Welthandels und der Zollpolitik der USA als große Chance. Die neue Freihandelszone mit mehr als 700 Millionen Einwohnern wäre laut EU die größte weltweit.
    Diese Nachricht wurde am 26.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.