Sicherheit
Frankreichs Präsident Macron kündigt gemeinsames Vorgehen europäischer Staaten gegen russische Schattenflotte an

Der französische Präsident Macron hat ein gemeinsames Vorgehen europäischer Staaten gegen die russische Schattenflotte angekündigt. In den kommenden Tagen würden dafür die Generalstabschefs mehrerer Länder zusammentreffen, erklärte Macron.

    Eine Luftaufnahme eines Tankers vor der Küste des westfranzösischen Hafens Saint-Nazaire.
    Der Tanker Boracay vor der Küste des westfranzösischen Hafens Saint-Nazaire (AFP / DAMIEN MEYER)
    Die sogenannte "Koalition der Willigen" habe sich entschieden, verdächtige Schiffe zu blockieren, sagte Macron auf dem Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft in Kopenhagen. Dadurch solle verhindert werden, dass Russland seinen Krieg mit Hilfe von Öl-Einnahmen finanziere.
    Als Schattenflotte werden die oft veralteten und unter fremder Flagge fahrenden Schiffe bezeichnet, mit denen Russland unter anderem das Öl-Embargo umgeht. Die französische Marine hatte am Mittwoch vor der Atlantikküste einen Tanker der russischen Schattenflotte geentert. Die französische Justiz leitete Ermittlungen gegen den derzeit unter der Flagge Benins fahrenden Tanker ein. Zwei Besatzungsmitglieder wurden festgenommen. Die Ermittler prüfen, ob das Schiff vergangene Woche eine Rolle bei den Drohnenflügen über Dänemark spielte. Der Tanker soll sich in der Zeit nahe der dänischen Küste aufgehalten haben.
    Diese Nachricht wurde am 03.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.