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Nationalversammlung
Frankreichs Rechtspopulisten gewinnen erste Wahlrunde - landesweite Proteste gegen Rassemblement National

In Frankreich ist es nach dem starken Abschneiden des Rassemblement National bei der ersten Runde der Parlamentswahl zu Protesten gegen die extreme Rechte gekommen.

    Eine Menschenmenge protestiert gegen die rechtsextreme Nationale Sammlungsbewegung. Das Rassemblement National könnte künftig stärkste Kraft in der französischen Nationalversammlung werden.
    Demonstration gegen den Ressemblement National auf dem Platz der Republik in Paris (dpa/AP/Louise Delmotte)
    In Paris und etlichen anderen Städten demonstrierten tausende Menschen gegen einen Rechtsruck in Frankreich und die Politik des RN. Laut Hochrechnungen kommt die Partei auf gut 33 Prozent. Das Linksbündnis steht demnach bei etwa 28 Prozent und die Partei von Präsident Macron bei rund 21 Prozent. Die konservative Partei Les Républicains erzielte etwa 10 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei gut 65 Prozent - und damit fast 20 Prozentpunkte höher als vor zwei Jahren. Die Verteilung der 577 Sitze der Nationalversammlung wird erst nach der zweiten Wahlrunde am Sonntag mit zahlreichen Stichwahlen feststehen.
    Die stellvertretende Vorsitzende der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung, Brantner, zeigte sich angesichts des großen Erfolgs des RN besorgt. Sollte es zu einer rechtsnationalen Regierung kommen, sei dies schlecht für Europa, sagte die Grünen-Politikerin im Deutschlandfunk. Frankreich würde dadurch zu einem "schwierigen" Partner für Deutschland werden.
    Diese Nachricht wurde am 01.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.