Thüringen
Frau in Straßenbahn angezündet - Prozessbeginn in Gera

Vor dem Landgericht Gera hat der Prozess gegen einen Mann begonnen, der seine Ehefrau in einer Straßenbahn mit Benzin übergossen und angezündet hat.

    Gera: Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr stehen vor der Straßenbahn, in dem der Anschlag verübt wurde.
    Gera: Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr nach dem Brandanschlag in einer Straßenbahn (Bodo Schackow / dpa / Bodo Schackow)
    Der wegen versuchten Mordes angeklagte Mann gestand die Tat. Er ließ über seinen Anwalt mitteilen, er empfinde tiefe Reue und Schmerz darüber, dass er seiner Frau schweres Leid zugefügt habe. Bei der Tat im thüringischen Gera im März wurde sie lebensgefährlich verletzt. Laut Staatsanwaltschaft wollte der Mann verhindern, dass die Frau nach dem Zerbrechen der Ehe ein selbstbestimmtes Leben führt.
    Nach dem Vorfall wurde verstärkt diskutiert, wie sich Frauen besser vor Gewalt schützen lassen. Das Bundeskriminalamt hatte vergangenes Jahr erstmals ein Lagebild zu geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichteten Straftaten vorgestellt. 2023 wurden demnach 938 Mädchen und Frauen Opfer von versuchten und vollendeten Femiziden - 360 starben dabei.
    Diese Nachricht wurde am 23.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.