Bob-Sport
Friedrich verliert Gesamtweltcup wegen Dopingfall

Bob-Rekordweltmeister Francesco Friedrich hat seinen Gesamtweltcupsieg der vergangenen Saison im Zweier nachträglich an seinen Dauerrivalen Johannes Lochner verloren. Hintergrund ist ein positiver Dopingtest von Friedrichs Anschieber Simon Wulff nach dem Saisonauftakt in Altenberg.

    Die Bob-Fahrer Johannes Lochner und Francesco Friedrich lächeln nach einem Rennen in die Kamera.
    Die deutschen Bob-Fahrer Johannes Lochner (r) und Francesco Friedrich (Archivbild) (Robert Michael / dpa )
    Das Team wurde für das Rennen in Altenberg nachträglich disqualifiziert, die dort gewonnenen Punkte entzogen. Ein entsprechendes Dokument des Internationalen Bob- und Skeletonverbands IBSF liegt dem Sport-Informations-Dienst (SID) vor. Zuerst hatte das ZDF berichtet.
    Bei Wulff war beim Weltcup in Altenberg 2024 die Substanz Methylhexanamin nachgewiesen worden. Diese ist im Training erlaubt, im Wettkampf allerdings verboten. Wulff hat eine wissentliche Einnahme stets bestritten. Der frühere Leichtahtlet wurde rückwirkend für 21 Monate bis September 2026 gesperrt. Damit steht der 24-Jährige Anschieber Friedrich auch bei den Olympischen Winterspielen im kommenden Februar nicht zur Verfügung.
    Derweil kritisierte Lochner, dass das gesamte Team von Friedrich nur in Altenberg disqualifiziert wurde. Denn Wulff saß noch in Sigulda in Friedrichs Zweierbob und in Winterberg im Viererbob. Dass auch diese Ergebnisse nachträglich angepasst werden, sei aber unwahrscheinlich.
    Diese Nachricht wurde am 16.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.