
Im Winterhalbjahr war die Wirtschaft in zwei Quartalen in Folge geschrumpft. Die Bundesbank geht davon aus, dass die Konjunktur auch im laufenden Sommerquartal stagnieren dürfte. Analysten rechnen deshalb für das Gesamtjahr mit einem Konjunkturrückgang um 0,4 Prozent.
Nach wie vor belastet die hohe Inflation die Konsumbereitschaft der Verbraucherinnen und Verbraucher. Wegen der gestiegenen Zinsen sinkt zudem die Nachfrage nach Bauleistungen und nach Wohnungsbaukrediten. Die deutsche Wirtschaft leidet zudem unter der schwachen Auslandsnachfrage.
Staatsdefizit gestiegen
Und noch eine Zahl: Die finanziellen Hilfen in der Energiekrise haben den deutschen Staatshaushalt im ersten Halbjahr deutlich ins Minus gedrückt. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes gab der Staat 42,1 Milliarden Euro mehr aus als er eingenommen hat. Bezogen auf die gesamte Wirtschaftsleistung lag das Defizit von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung bei 2,1 Prozent. Höher war das Defizit in einem ersten Halbjahr zuletzt im ersten Halbjahr des Pandemiejahres 2021 mit damals 4,3 Prozent.
Diese Nachricht wurde am 25.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
