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Frühlingstagundnachtgleiche

Heute um 13.33 Uhr überquerte die Sonne den Himmelsäquator von Süd nach Nord. Diesen Moment bezeichnet man auf der Nordhalbkugel als Frühlingstagundnachtgleiche oder Frühlingsbeginn. Bis zum Sommeranfang im Juni wandert die Sonne jetzt nordwärts.

20.03.2005
    An der Tagundnachtgleiche sollten die Zeitspannen zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang und von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang gleich lang sein - also jeweils 12 Stunden. Doch ist das nicht genau der Fall:

    Zum einen hat die Erdatmosphäre einen verzerrenden Effekt. Wenn wir die Sonne gerade noch über dem Horizont sehen, befindet sie sich eigentlich schon darunter. Das Licht der Sonne wird auf seinem Weg durch die Erdatmosphäre gebrochen und in Richtung Beobachter gekrümmt. Dadurch sehen wir sie schon vor dem eigentlichen Sonnenaufgang und noch immer nach dem eigentlichen Sonnenuntergang.

    Zum anderen hängt es davon ab, wie wir Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge messen. Wir könnten den Zeitpunkt nehmen, wenn die Sonne halb über dem Horizont zu sehen ist. Das tun wir jedoch nicht. Wir sprechen vom Sonnenaufgang, wenn der oberste Punkt der Sonnenscheibe sich über dem Horizont zeigt. Sonnenuntergang ist der Moment, wenn die Sonnenscheibe komplett verschwunden ist. Dadurch wird der Tag um wenige Minuten verlängert.

    Die wirkliche Tagundnachtgleiche jetzt zum Frühjahr war also bereits ein paar Tage vor dem heutigen Frühlingsbeginn.