Sonntag, 28. April 2024

Westafrika
Für Kakao wird Regenwald abgeholzt

In Westafrika werden für den Anbau von Kakao geschützte Waldgebiete im großen Maß zerstört.

23.05.2023
    Elfenbeinküste, San Pedro: Ein Landarbeiter zeigt am Rande einer Plantage bei San Pedro Bohnen von Kakaofrüchten, die dort zum Trocknen ausgelegt wurden.
    In Westafrika müssen geschützte Waldgebiete für den Kakaoanbau weichen. (Issouf Sanogo/EPA/AFP/dpa)
    Anhand von Satellitenbildern der Elfenbeinküste und aus Ghana haben Wissenschaftler berechnet, wie stark geschützte Waldgebiete seit dem Jahr 2000 zurückgegangen sind. Wie der Guardian berichtet, ist in der Elfenbeinküste mehr als ein Drittel der Fläche für Kakaoplantagen abgeholzt worden, insgesamt 360.000 Hektar. In Ghana waren es gut 13 Prozent.
    Der weltweite Handel mit Schokolade hatte im vergangenen Jahr ein geschätztes Volumen von mehr als eine Billion Dollar. Eigentlich stammt der Kakaobaum aus Südamerika, aber mittlerweile kommen mehr als zwei Drittel der Produktion aus Westafrika. Etwa zwei Millionen Kleinbauern hängen davon ab und verdienen oft weniger als einen Dollar pro Tag. Im Kakaohandel gibt es ein komplexes Netzwerk von Zwischenhändlern, die es schwer machen, Lieferketten zu durchschauen.
    Diese Nachricht wurde am 23.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.