Worum geht's bei Fusionen? Klar: um Einsparungen, Stellen streichen, Synergieeffekte nutzen. Der niedersächsische Bildungsminister Lutz Stratmann:
Mir ankommt kommt es darauf an, dass ich eine Verwaltung habe, die möglichst schlank und effizient arbeitet, und dass ich das, was ich weniger an Verwaltungskosten habe, aufwenden kann, um Forschung und Lehre zu stärken.
Hört sich gut an, doch Hartwig Donner ist skeptisch. Der ehemalige Uni-Präsident, der nun mit seiner FH-Kollegin eine Art Übergangsregierung bildet hält das Einsparpotential für gering. Vielmehr befürchtet er, dass die neue Uni, die in Niedersachsen sowieso schon das Schlusslicht bildet in punkto Finanzmittel, zum Modell einer neuen Spar-Uni werden könnte. Größere Potentiale der Fusion sieht Hartwig Donner an anderer Stelle: In der Umstrukturierung der Dozenten von FH und Uni.
Wir haben hier die große Chance zu beweisen, dass tatsächlich Forschung und Lehre den gleichen Stellenwert haben. Dass sie also in der Dotation und in der akademischen Anerkennung, die sich ja ausdrückt in Ausstattungen und dergleichen, dass sie also wirklich gleichberechtigt sind.
Bei gleich bleibenden Mitteln würde das für die eher forschungsorientierten Professoren der ehemaligen Uni bedeuten, dass sie mit Einschnitten zu rechnen haben. Anlass für Missstimmung. Überhaupt wird es noch lange dauern, bis sich die Lehrenden der beiden ursprünglichen Hochschulen richtig grün sind, meint auch Christa Cremer-Renz, die ehemalige Präsidentin der FH.
Da haben wir schon große kulturelle Unterschiede. Da sind mentale Unterschiede, Unterschiede in den Biografien, im Selbstverständnis, im Herangehen an bestimmte Problemlösungsprozesse. Und da denke ich mir ist es notwendig, dass auch mehr Erfahrungen im Miteinander in der Kooperationsarbeit gemacht werden.
Gelegenheit zur Zusammenarbeit werden die Professoren in Zukunft genug haben, denn die neuen Studiengänge sind noch lange nicht fertig. Bologna-kompatibel wird es ab dem Wintersemester 2006/2007 nur noch Bachelor- und Masterstudiengänge geben. Im kommenden Wintersemester soll bereits knapp die Hälfte davon anlaufen. Doch im Moment ist man noch dabei, aus den bestehenden zehn Fachbereichen einige wenige Fakultäten zu schustern. Alles ein wenig spät, heißt es beim Asta, wo bislang noch die Skepsis gegenüber der Fusion überwiegt. Marko Kühne, Asta-Sprecher der ehemaligen Universität Lüneburg:
Bis jetzt hat sich nicht bestätigt, dass es wirklich was Neues, was Innovatives wird. Es fängt bei den Studiengängen an, geht über die Querelen über das erwähnte Fakultäten-Modell, da gibt's kein Ergebnis, der erste Januar ist vorbei, die Fusion soll vollzogen werden, aber niemand weiß, wie ab dem kommenden Semester die neuen Studiengänge aussehen, in die sich die Leute einschreiben sollen.
Kritik kommt auch vom Asta-Sprecher der ehemaligen FH Nordostniedersachsen, Mark Fröse. Er befürchtet für die FH-Studenten eine Verschlechterung in der Betreuung:
Das wird so kommen und das muss so kommen, das steht völlig außer Frage. Wir haben jetzt ein Betreuungsverhältnis von, wir haben Veranstaltungen mit 60 bis 100 Leuten und hier sind dann vielleicht 300 bis 400, da wird's irgendeinen Mittelweg geben, der auf jeden Fall schlechter für die FH-Studenten ist, vielleicht unter Umständen besser für die Uni-Studierenden, aber das glaube ich nicht, weil das Land doch die Sparzwänge durchsetzen wird.
In einem Bereich allerdings könnte sich die Fusion positiv auswirken, meint Mark Fröse. Wenn nämlich der renommierte Wirtschaftszweig der ehemaligen Universität Lüneburg mit dem der FH verschmilzt:
Ich hoffe, dass, wenn es dann eine große Fakultät aus Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaft FH, Wirtschaftsrecht, Wirtschaftspsychologie geben sollte, dass das unter Umständen durchaus Vorteile haben kann, weil man dort sicherlich sparen kann durch gemeinsame Veranstaltungen, aber dennoch das Angebot erhöhen kann. Und das wäre dann wieder natürlich ein Vorteil für die Studenten.
Die allerdings - um die es ja letztlich geht - nehmen die Fusion gelassen hin. Oder anders ausgedrückt:
Ich glaube, dass diese Fusion die wenigsten Studenten interessiert hat.
Vielleicht wächst das Interesse ja ab dem nächsten Wintersemester, wenn die ersten neuen Studiengänge beginnen.
Mir ankommt kommt es darauf an, dass ich eine Verwaltung habe, die möglichst schlank und effizient arbeitet, und dass ich das, was ich weniger an Verwaltungskosten habe, aufwenden kann, um Forschung und Lehre zu stärken.
Hört sich gut an, doch Hartwig Donner ist skeptisch. Der ehemalige Uni-Präsident, der nun mit seiner FH-Kollegin eine Art Übergangsregierung bildet hält das Einsparpotential für gering. Vielmehr befürchtet er, dass die neue Uni, die in Niedersachsen sowieso schon das Schlusslicht bildet in punkto Finanzmittel, zum Modell einer neuen Spar-Uni werden könnte. Größere Potentiale der Fusion sieht Hartwig Donner an anderer Stelle: In der Umstrukturierung der Dozenten von FH und Uni.
Wir haben hier die große Chance zu beweisen, dass tatsächlich Forschung und Lehre den gleichen Stellenwert haben. Dass sie also in der Dotation und in der akademischen Anerkennung, die sich ja ausdrückt in Ausstattungen und dergleichen, dass sie also wirklich gleichberechtigt sind.
Bei gleich bleibenden Mitteln würde das für die eher forschungsorientierten Professoren der ehemaligen Uni bedeuten, dass sie mit Einschnitten zu rechnen haben. Anlass für Missstimmung. Überhaupt wird es noch lange dauern, bis sich die Lehrenden der beiden ursprünglichen Hochschulen richtig grün sind, meint auch Christa Cremer-Renz, die ehemalige Präsidentin der FH.
Da haben wir schon große kulturelle Unterschiede. Da sind mentale Unterschiede, Unterschiede in den Biografien, im Selbstverständnis, im Herangehen an bestimmte Problemlösungsprozesse. Und da denke ich mir ist es notwendig, dass auch mehr Erfahrungen im Miteinander in der Kooperationsarbeit gemacht werden.
Gelegenheit zur Zusammenarbeit werden die Professoren in Zukunft genug haben, denn die neuen Studiengänge sind noch lange nicht fertig. Bologna-kompatibel wird es ab dem Wintersemester 2006/2007 nur noch Bachelor- und Masterstudiengänge geben. Im kommenden Wintersemester soll bereits knapp die Hälfte davon anlaufen. Doch im Moment ist man noch dabei, aus den bestehenden zehn Fachbereichen einige wenige Fakultäten zu schustern. Alles ein wenig spät, heißt es beim Asta, wo bislang noch die Skepsis gegenüber der Fusion überwiegt. Marko Kühne, Asta-Sprecher der ehemaligen Universität Lüneburg:
Bis jetzt hat sich nicht bestätigt, dass es wirklich was Neues, was Innovatives wird. Es fängt bei den Studiengängen an, geht über die Querelen über das erwähnte Fakultäten-Modell, da gibt's kein Ergebnis, der erste Januar ist vorbei, die Fusion soll vollzogen werden, aber niemand weiß, wie ab dem kommenden Semester die neuen Studiengänge aussehen, in die sich die Leute einschreiben sollen.
Kritik kommt auch vom Asta-Sprecher der ehemaligen FH Nordostniedersachsen, Mark Fröse. Er befürchtet für die FH-Studenten eine Verschlechterung in der Betreuung:
Das wird so kommen und das muss so kommen, das steht völlig außer Frage. Wir haben jetzt ein Betreuungsverhältnis von, wir haben Veranstaltungen mit 60 bis 100 Leuten und hier sind dann vielleicht 300 bis 400, da wird's irgendeinen Mittelweg geben, der auf jeden Fall schlechter für die FH-Studenten ist, vielleicht unter Umständen besser für die Uni-Studierenden, aber das glaube ich nicht, weil das Land doch die Sparzwänge durchsetzen wird.
In einem Bereich allerdings könnte sich die Fusion positiv auswirken, meint Mark Fröse. Wenn nämlich der renommierte Wirtschaftszweig der ehemaligen Universität Lüneburg mit dem der FH verschmilzt:
Ich hoffe, dass, wenn es dann eine große Fakultät aus Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaft FH, Wirtschaftsrecht, Wirtschaftspsychologie geben sollte, dass das unter Umständen durchaus Vorteile haben kann, weil man dort sicherlich sparen kann durch gemeinsame Veranstaltungen, aber dennoch das Angebot erhöhen kann. Und das wäre dann wieder natürlich ein Vorteil für die Studenten.
Die allerdings - um die es ja letztlich geht - nehmen die Fusion gelassen hin. Oder anders ausgedrückt:
Ich glaube, dass diese Fusion die wenigsten Studenten interessiert hat.
Vielleicht wächst das Interesse ja ab dem nächsten Wintersemester, wenn die ersten neuen Studiengänge beginnen.