Sonntag, 05. Mai 2024

Archiv

Fussball-Bundesliga
VfB Stuttgart entlässt Trainer Schneider

Der VfB Stuttgart hat sich nach etwas mehr als sechs Monaten im Amt von Trainer Thomas Schneider getrennt. Im Abstiegskampf setzt der Traditionsverein nun auf den erfahrenen Niederländer Huub Stevens.

09.03.2014
    Thomas Schneider
    Thomas Schneider (dpa/ Daniel Maurer)
    Das enttäuschende 2:2 gegen Schlusslicht Eintracht Braunschweig hat Thomas Schneider seinen Trainerjob beim VfB Stuttgart gekostet. Routinier Huub Stevens soll den abstiegsbedrohten Club nun retten. „Die aktuelle sportliche Situation erforderte im Bewusstsein der Verantwortung dem Verein gegenüber, diesen schweren Schritt zu tun“, teilte Präsident Bernd Wahler mit. „Der Vorstand hat diese Entscheidung gemeinsam mit Thomas Schneider getroffen. Der Aufsichtsrat trägt diese einheitlich mit.“ Schneider wird dem Verein in anderer Funktion erhalten bleiben.
    Von Montag an soll Stevens die Fußballmannschaft übernehmen und vor dem zweiten Bundesligaabstieg der Vereinsgeschichte bewahren. Er muss die Mannschaft auf das wichtige Auswärtsspiel gegen Werder Bremen vorbereiten. Stevens ist der 41. Trainer des VfB. Erfahrung im Bundesliga-Abstiegskampf kann Stevens aus seiner Hamburger Zeit vorweisen, als er den HSV in einer ähnlich misslichen Situation einst zum Klassenerhalt geführt hat.
    Aufgeheizte Stimmung
    Thomas Schneider verließ am Sonntag nach nur sechs Monaten und zehn Tagen im Amt um 9.51 Uhr die Geschäftsstelle in Stuttgart gemeinsam mit seinen ebenfalls beurlaubten Co-Trainern Alfons Higl und Tomislav Maric. Kommentarlos fuhren sie an Journalisten und den wenigen Fans vorbei. Von der aufgeheizten Stimmung des Vortages, als Sportvorstand Fredi Bobic, Präsident Bernd Wahler und Finanzchef Ulrich Ruf die Anhänger in der Cannstatter Kurve beruhigen mussten, war bei Sonnenschein nichts zu spüren.
    Nach acht Niederlagen in Serie kam der VfB am Samstag nicht über ein 2:2 gegen Braunschweig hinaus. Wie in zahlreichen Partien zuvor kassierten die Schwaben ein spätes Gegentor. Mit 20 Zählern belegt der Traditionsverein den 15. Tabellenplatz unmittelbar vor dem punktgleichen Hamburger SV.