Rund um den Globus haben die Kinder in der letzten Nacht unruhig geschlafen. Klar doch. Nikolaus stand vor der Tür. Wird ihnen der lustige Mann mit der roten Mütze, dem gleichfarbigen Kostüm und dem weißen Rauschebart wohl etwas schenken oder gehen sie leer aus, dachten sich Mädchen und Jungen, als sie heute Morgen ihre Augen öffneten. Nun die Meisten haben in Zeiten wie diesen garantiert nicht nur Äpfel, Nüsse und Spekulatius bekommen. Sondern im Extremfall sogar ein Fußballspiel für ihren Computer. Vielleicht war darunter ja auch eine Version der Weltmeisterschaft im nächsten Sommer. Dann können sie ihre Wunschgruppen schon mal durchspielen.
Denn heute Abend zwischen 17 Uhr und 18.30 Uhr unserer Zeit wird es ernst. Dann erfährt die Fußballwelt an welchen Plätzchen die WM-Teilnehmer im nächsten Sommer zu knabbern haben. Ganz ehrlich ich finde endlich mal eine Idee der FIFA gut und begrüße es sogar, dass Weltmeister wie Italien und Frankreich nicht gesetzt sind und sich damit nicht auf den Lorbeeren der Vergangenheit ausruhen können. Denn das bei dieser Auslosung die Weltrangliste von Mitte Oktober zum Maßstab genommen wird, wer in welchem Topf landet, war allen Ländern vorher klar. Dafür hätten sie sich dann eben auch in Freundschaftsspielen anstrengen müssen.
Das heißt aber auch für Deutschland, dass Fortuna es möglicherweise mal nicht so gut meint mit der DFB-Elf. Aber bitte schön. Wer jetzt schon wieder vollmundig ankündigt, dass nur der Weltmeistertitel zählt, muss doch nun wirklich vor Niemand Angst haben. Oder?
Weltweit sind jedenfalls Millionen gespannt, welche Gruppen acht frühere Fußball-Granden, allesamt Weltmeister, aus den insgesamt vier Töpfen mit 32 Mannschaften zaubern werden. Darunter Zinedine Zidane, Lothar Matthäus, Fabio Cannavaro und Mario Kempes.
Der ganze Zirkus wird übrigens in 193 Länder übertragen und kostet acht Millionen Euro. Ein Wahnsinn!!! Geld, das die Brasilianer lieber in ihre Sozialsysteme investieren sollten, denn um die Wurzeln der sozialen Ungleichheit in diesem Land anzupacken, sind vor allem grundlegende Veränderungen in der Bildung notwendig.