"Ich werde erstmal die Folie von der Packung runter machen. Ich reiße hier ein Röllchen ab von der langen Rolle und. .. Und schon kringelt sich hier die Luftschlange schön auf dem Tisch."
Die Luftschlange ist Rainer Bulds Lieblingsprodukt. Nicht nur in der Faschings- und Karnevalssaison. Denn das bunt bedruckte und gerollte Papier ist nicht nur ein Sympathieträger für den Papierverarbeiter Veit im oberfränkischen Hirschaid. Die Luftschlange ist auch ein wichtiger Umsatzträger für ein Unternehmen, das mit dem Ziel angetreten ist zu wachsen. Und Rainer Buld sorgt als Marketingchef für genau diese steigenden Umsätze. In der Produktionshalle, die fast so groß ist wie zwei Fußballplätze, zeigt er auf eine Maschine. Sie spuckt eine Rolle Luftschlangen nach der anderen aus.
"So jetzt sind wir im Produktionsbereich unser Karnevalabteilung angekommen. Hier auf den Maschinen, sehen sie da, werden große bedruckte Rollen eingespannt und werden dann kleine Luftschlangen draus geschnitten."
Die Maschine ist gewissermaßen das Geheimnis des Erfolges. Eine voll automatisierte Luftschlangenproduktion, in der die Papierrollen verpackt und schließlich noch mit Etiketten beklebt werden. Inzwischen ist der oberfränkische Betrieb in Europa Marktführer für Luftschlangen. Statt die Produktion ins Ausland zu verlagern, entschied sich die Firmenleitung vor etwa 15 Jahren in ihren Standort in Hirschaid zu investieren – offenbar mit Erfolg:
"Weil zu dieser Zeit war vor allem die Konkurrenz aus China sehr stark bei dem Produktbereich, wir arbeiten europaweit mit Kunden zusammen die ihr ganzes Sortiment in China kaufen und das auch gewohnt sind, diese Artikel aus Fernost zu beziehen. Die Luftschlangen kaufen sie aber mittlerweile bei uns weil wir eben durch die automatisierte Produktion, ich sage mal, zum einen keine preislichen Nachteile mehr haben, zum anderen aber von der Qualität und vom Service und von der Leistung deutliche Vorteile haben."
Das Hauptgeschäft der Firma sind Kassen- und Faxrollen. Die Luftschlange macht etwa fünf Prozent aus. Gegründet wurde das Unternehmen vor mehr als 100 Jahren in Bamberg. Damals noch unter dem Namen "Bamberger Closettpapierfabrik Kailing und Co." Aber auch schon damals produzierte die Fabrik bunte Papiergirlanden. Bis vor 25 Jahren hatte der Papierverarbeitungsbetrieb Veit sogar noch ein Kurierpferd im Dienst, erzählt Rainer Buld:
"Wir haben also bis vor 25 Jahren noch ein Pferd gehabt. Da wurden mit Pferdekutsche Artikel zu Heimarbeitern gebracht. Man hat das als Transportfahrzeug benutzt, das heißt in unserem alten Werk in der Ortmitte von Hirschaid hatten wir auch einen Pferdestall dabei und einen Scheunenboden für das Heu, ja das war dann so eine liebgewonnene Tradition."
Das änderte sich spätestens 1999 radikal. Seitdem setzt das Familienunternehmen auf Automatisierung und eine hocheffiziente Produktion. Inzwischen arbeiten bei der Firma Veit 140 Angestellte. In den letzten Jahren verzeichnete die Unternehmensleitung regelmäßig zweistellige Wachstumszahlen. Letztes Jahr lag der Umsatz bei 30 Millionen Euro - Tendenz weiter steigend, freut sich Rainer Buld:
"Wir haben das vor vielen Jahren bereits begonnen in automatische Maschinen zu investieren und daraus konnten wir wachsen und daraus auch wieder neue Kraft generieren und wenn man da ein paar Jahre zu lange gewartet hat, dann ist es zu spät, das noch mal auf zu holen und das ist einigen unserer Wettbewerber passiert."
Täglich verlässt etwa eine LKW Ladung Luftschlangen das Werk. Luftschlangen werden das ganze Jahr über produziert. Für die Mitarbeiter ein Job wie jeder andere:
"Also ich benutze sie eher selten gebe ich zu. Fasching ist auch nicht unbedingt meine Lieblingsveranstaltung ich produziere das Zeug halt, ist OK."
Die Luftschlange ist kein Saison-Artikel mehr. Die Finnen feiern ihren Nationalfeiertag mit Luftschlangen, bei den Franzosen sind weiße Luftschlangen bei Hochzeiten beliebt. Und Fußballfans lieben die Papierlocke zum Blasen in den Farben ihrer Mannschaft. Die Vielfalt ist grenzenlos:
"Wir haben das klassische Standardmotiv, dass sind die fünffarbig gestreiften, die also in Mittel und Westeuropa sehr populär sind. Dann haben wir hier die bunten Blockfarben, das ist mehr so der südeuropäische Stil, wie er in Italien und Spanien bekannt ist, dann haben wir hier die verschiedenen Motive mit Harlekin-Motiven mit Punkten, mit kunterbunten Motiven, die wir auch gemischt anbieten, dann gibt es die Länderfarben für die Nationalluftschlangen oder für Halloween, für Fußball, für Gold, Silber, also alle möglichen Themen was wir hier vorgedruckt bereit haben, um dann im Auftragsfall alles produzieren zu können."
Von der Konjunkturkrise ist bei Veit noch nichts zu spüren. Rainer Buld bleibt deshalb optimistisch – auch über den Karneval hinaus ...
"Bei der Luftschlange, denke ich mal, ist es oder haben wir die Erfahrung gemacht, ist es in der Krise sogar ein stärkerer Artikel, weil wenn die Leute oder Menschen für große Investitionen kein Geld haben für die Kleinen Dinge reicht es dann doch und das Feiern will man sich ja schließlich nicht vermiesen lassen."
Veit im Internet: www.veit-gmbh.de/
Die Luftschlange ist Rainer Bulds Lieblingsprodukt. Nicht nur in der Faschings- und Karnevalssaison. Denn das bunt bedruckte und gerollte Papier ist nicht nur ein Sympathieträger für den Papierverarbeiter Veit im oberfränkischen Hirschaid. Die Luftschlange ist auch ein wichtiger Umsatzträger für ein Unternehmen, das mit dem Ziel angetreten ist zu wachsen. Und Rainer Buld sorgt als Marketingchef für genau diese steigenden Umsätze. In der Produktionshalle, die fast so groß ist wie zwei Fußballplätze, zeigt er auf eine Maschine. Sie spuckt eine Rolle Luftschlangen nach der anderen aus.
"So jetzt sind wir im Produktionsbereich unser Karnevalabteilung angekommen. Hier auf den Maschinen, sehen sie da, werden große bedruckte Rollen eingespannt und werden dann kleine Luftschlangen draus geschnitten."
Die Maschine ist gewissermaßen das Geheimnis des Erfolges. Eine voll automatisierte Luftschlangenproduktion, in der die Papierrollen verpackt und schließlich noch mit Etiketten beklebt werden. Inzwischen ist der oberfränkische Betrieb in Europa Marktführer für Luftschlangen. Statt die Produktion ins Ausland zu verlagern, entschied sich die Firmenleitung vor etwa 15 Jahren in ihren Standort in Hirschaid zu investieren – offenbar mit Erfolg:
"Weil zu dieser Zeit war vor allem die Konkurrenz aus China sehr stark bei dem Produktbereich, wir arbeiten europaweit mit Kunden zusammen die ihr ganzes Sortiment in China kaufen und das auch gewohnt sind, diese Artikel aus Fernost zu beziehen. Die Luftschlangen kaufen sie aber mittlerweile bei uns weil wir eben durch die automatisierte Produktion, ich sage mal, zum einen keine preislichen Nachteile mehr haben, zum anderen aber von der Qualität und vom Service und von der Leistung deutliche Vorteile haben."
Das Hauptgeschäft der Firma sind Kassen- und Faxrollen. Die Luftschlange macht etwa fünf Prozent aus. Gegründet wurde das Unternehmen vor mehr als 100 Jahren in Bamberg. Damals noch unter dem Namen "Bamberger Closettpapierfabrik Kailing und Co." Aber auch schon damals produzierte die Fabrik bunte Papiergirlanden. Bis vor 25 Jahren hatte der Papierverarbeitungsbetrieb Veit sogar noch ein Kurierpferd im Dienst, erzählt Rainer Buld:
"Wir haben also bis vor 25 Jahren noch ein Pferd gehabt. Da wurden mit Pferdekutsche Artikel zu Heimarbeitern gebracht. Man hat das als Transportfahrzeug benutzt, das heißt in unserem alten Werk in der Ortmitte von Hirschaid hatten wir auch einen Pferdestall dabei und einen Scheunenboden für das Heu, ja das war dann so eine liebgewonnene Tradition."
Das änderte sich spätestens 1999 radikal. Seitdem setzt das Familienunternehmen auf Automatisierung und eine hocheffiziente Produktion. Inzwischen arbeiten bei der Firma Veit 140 Angestellte. In den letzten Jahren verzeichnete die Unternehmensleitung regelmäßig zweistellige Wachstumszahlen. Letztes Jahr lag der Umsatz bei 30 Millionen Euro - Tendenz weiter steigend, freut sich Rainer Buld:
"Wir haben das vor vielen Jahren bereits begonnen in automatische Maschinen zu investieren und daraus konnten wir wachsen und daraus auch wieder neue Kraft generieren und wenn man da ein paar Jahre zu lange gewartet hat, dann ist es zu spät, das noch mal auf zu holen und das ist einigen unserer Wettbewerber passiert."
Täglich verlässt etwa eine LKW Ladung Luftschlangen das Werk. Luftschlangen werden das ganze Jahr über produziert. Für die Mitarbeiter ein Job wie jeder andere:
"Also ich benutze sie eher selten gebe ich zu. Fasching ist auch nicht unbedingt meine Lieblingsveranstaltung ich produziere das Zeug halt, ist OK."
Die Luftschlange ist kein Saison-Artikel mehr. Die Finnen feiern ihren Nationalfeiertag mit Luftschlangen, bei den Franzosen sind weiße Luftschlangen bei Hochzeiten beliebt. Und Fußballfans lieben die Papierlocke zum Blasen in den Farben ihrer Mannschaft. Die Vielfalt ist grenzenlos:
"Wir haben das klassische Standardmotiv, dass sind die fünffarbig gestreiften, die also in Mittel und Westeuropa sehr populär sind. Dann haben wir hier die bunten Blockfarben, das ist mehr so der südeuropäische Stil, wie er in Italien und Spanien bekannt ist, dann haben wir hier die verschiedenen Motive mit Harlekin-Motiven mit Punkten, mit kunterbunten Motiven, die wir auch gemischt anbieten, dann gibt es die Länderfarben für die Nationalluftschlangen oder für Halloween, für Fußball, für Gold, Silber, also alle möglichen Themen was wir hier vorgedruckt bereit haben, um dann im Auftragsfall alles produzieren zu können."
Von der Konjunkturkrise ist bei Veit noch nichts zu spüren. Rainer Buld bleibt deshalb optimistisch – auch über den Karneval hinaus ...
"Bei der Luftschlange, denke ich mal, ist es oder haben wir die Erfahrung gemacht, ist es in der Krise sogar ein stärkerer Artikel, weil wenn die Leute oder Menschen für große Investitionen kein Geld haben für die Kleinen Dinge reicht es dann doch und das Feiern will man sich ja schließlich nicht vermiesen lassen."
Veit im Internet: www.veit-gmbh.de/