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Gefahren auf dem Mars

Expeditionen des Menschen zum Mars werden allen möglichen Gefahren ausgesetzt sein. Sonnenstürme könnten für extreme Strahlung sorgen - Taschen von sich erwärmendem Eis unter der Oberfläche könnten explodieren. Die nächste Hilfe wäre auf der Erde - viele Millionen Kilometer entfernt.

Von Damond Benningfield |
    Die Zwillingsmarsrover ließen in diesem Jahr eine weitere große Gefahr erkennen: Staubstürme. Zum Wechsel der Jahreszeiten auf dem Mars entwickeln sich Luftströme, die riesige Staubstürme auslösen können. Innerhalb von Wochen oder Monaten können sie sich über viele tausend Quadratkilometer ausbreiten - und manchmal sogar auf dem gesamten Planeten toben.

    Das ist im Juli passiert. Ein globaler Sturm verdunkelte den Marshimmel mit Staub. Dieser blockierte über 90 Prozent des direkten Sonnenlicht, so dass die Solarzellen der Rover nicht mehr viel Strom produzieren konnten. Der Rover Opportunity hat gerade noch überlebt. Ingenieure mussten die meisten wissenschaftlichen Instrumente und den Funk zur Erde vorübergehend abschalten, damit es noch genügend Strom für die Heizung in den kalten Marsnächten gab.

    Auch überzog der Sturm die Solarzellen mit Staub. Die Stromerzeugung war begrenzt. Niemand war in der Nähe, um mit einem Besen für Sauberkeit zu sorgen. Aufkommender Wind hat jedoch mittlerweile einen Teil des Staubs von den Solarzellen weggeblasen. Dennoch haben die Rover jetzt weniger Energie für ihre wissenschaftlichen Aufgaben zur Verfügung.

    Der helle Mars steht jetzt im Sternbild Zwillinge. Sie finden ihn am Abendhimmel links unterhalb vom Mond. Sein rötliches Licht verrät ihn.