Ein Beitrag von Gunnar Schultz-Burkel
Vor kurzem wurden wieder einmal junge Frauen und Männer in der Zentrale der CIA in Langley, einem Vorort von Washington vereidigt.
Zu denen, die ihren Freunden und Nachbarn nicht sagen dürfen, für wen sie arbeiten und auf Parties nur lapidar erklären, sie arbeiten für die Regierung, gehört, Javier. Der Computerspezialist arbeitete bis zum 11. September 2001 in einem Anwaltsbüro im 66. Stockwerk des World Trade Centers in New York City. Nach seiner dramatischen Flucht vor den Flammen rief er spontan bei der CIA an.
Es waren soviele Menschen getötet worden, dass ich einfach das Gefühl hatte, ich musste was tun. Andere haben nicht ganz so dramatische Motive. Dennoch können sich die Nachrichtendienste eigentlich nicht beklagen. Seit den Kriegen gegen Afghanistan und den Irak werden sie mit Bewerbungen eingedeckt. Aber die Personalchefs sind wählerisch.
Gesucht werden keine Schmalspur James Bonds, sondern ELEKTRO-INGENIEURE, SOFTWARE ENTWICKLER, BETRIEBS-, und VOLKSWIRTE, POLITOLOGEN und DIPLOM-DOLMETSCHER. Wer ARABISCH, PASCHTU, URDU, TÜRKISCH, KOREANISCH oder CHINESISCH beherrscht, bekommt fast automatisch Bonuspunkte.
Wir haben schon viele Beamte, die in den verschiedenen Sprachen fit sind, aber eigentlich hat man nie genug Leute, sagt diese CIA-Mitarbeiterin. Jung-Akademiker mit militärischer Ausbildung werden bevorzugt eingestellt. In einer neuen Anzeigenaktion, die in vielen großen, überregionalen Zeitungen erschien, machen die Schlapphüte klar, dass man nicht nur Analytiker für die Zentrale, sondern vor allem Frauen und Maenner sucht, die in Konfliktgebieten eingesetzt werden koennen. Der EX-CIA BEAMTE ROBERT BAER weiss, dass es mindestens 10 Jahre dauert, bis ein neuer Agentenführer wirklich etwas bringt.
Direkt nach dem zweiten Weltkrieg wurde die CIA aufgebaut. Bereits damals holte man sich die klügsten Mitarbeiter von den Eliteunis wie HARVARD, YALE und PRINCETON. In den 60er, 70er und 80er Jahren hatten alle US-Geheimdienste riesige Probleme, guten Nachwuchs zu rekrutieren. Die Einmischung der CIA in die inneren Angelegenheiten anderer Länder wie Chile, Nicaragua und Panama hielt viele liberale Studenten davon ab, sich zu bewerben. Hinzu kam, dass man in der freien Wirtschaft locker das Doppelte bis Dreifache bekam. Derzeit liegen die Einstellungsgehälter bei der CIA zwischen 40.000 und 50.000 Dollar im Jahr. Derzeit wird der Beruf des Spions auch durch die vielen ex-CIA-Beamte glorifiziert, die während der Invasion Iraks bei verschiedenen Fernsehsendern als Experten auftreten und ihre angeblichen Insider-Erfahrungen wiedergeben. Da kommen bei so manchem Jung-Akademiker patriotische Gefühle und Abenteuerlust auf..
Manchmal frage ich mich, ob ich den richtigen Job gewählt haben, sagt diese jungen Spionin. Und dann denke ich an die Terrorakte der letzten Jahre und alle Zweifel sind ausgeräumt. Bei sowas müssen einem CIA-Personalchef einfach die Tränen kommen. Tränen der Rührung, versteht sich.
Beitrag als Real-Audio
Vor kurzem wurden wieder einmal junge Frauen und Männer in der Zentrale der CIA in Langley, einem Vorort von Washington vereidigt.
Zu denen, die ihren Freunden und Nachbarn nicht sagen dürfen, für wen sie arbeiten und auf Parties nur lapidar erklären, sie arbeiten für die Regierung, gehört, Javier. Der Computerspezialist arbeitete bis zum 11. September 2001 in einem Anwaltsbüro im 66. Stockwerk des World Trade Centers in New York City. Nach seiner dramatischen Flucht vor den Flammen rief er spontan bei der CIA an.
Es waren soviele Menschen getötet worden, dass ich einfach das Gefühl hatte, ich musste was tun. Andere haben nicht ganz so dramatische Motive. Dennoch können sich die Nachrichtendienste eigentlich nicht beklagen. Seit den Kriegen gegen Afghanistan und den Irak werden sie mit Bewerbungen eingedeckt. Aber die Personalchefs sind wählerisch.
Gesucht werden keine Schmalspur James Bonds, sondern ELEKTRO-INGENIEURE, SOFTWARE ENTWICKLER, BETRIEBS-, und VOLKSWIRTE, POLITOLOGEN und DIPLOM-DOLMETSCHER. Wer ARABISCH, PASCHTU, URDU, TÜRKISCH, KOREANISCH oder CHINESISCH beherrscht, bekommt fast automatisch Bonuspunkte.
Wir haben schon viele Beamte, die in den verschiedenen Sprachen fit sind, aber eigentlich hat man nie genug Leute, sagt diese CIA-Mitarbeiterin. Jung-Akademiker mit militärischer Ausbildung werden bevorzugt eingestellt. In einer neuen Anzeigenaktion, die in vielen großen, überregionalen Zeitungen erschien, machen die Schlapphüte klar, dass man nicht nur Analytiker für die Zentrale, sondern vor allem Frauen und Maenner sucht, die in Konfliktgebieten eingesetzt werden koennen. Der EX-CIA BEAMTE ROBERT BAER weiss, dass es mindestens 10 Jahre dauert, bis ein neuer Agentenführer wirklich etwas bringt.
Direkt nach dem zweiten Weltkrieg wurde die CIA aufgebaut. Bereits damals holte man sich die klügsten Mitarbeiter von den Eliteunis wie HARVARD, YALE und PRINCETON. In den 60er, 70er und 80er Jahren hatten alle US-Geheimdienste riesige Probleme, guten Nachwuchs zu rekrutieren. Die Einmischung der CIA in die inneren Angelegenheiten anderer Länder wie Chile, Nicaragua und Panama hielt viele liberale Studenten davon ab, sich zu bewerben. Hinzu kam, dass man in der freien Wirtschaft locker das Doppelte bis Dreifache bekam. Derzeit liegen die Einstellungsgehälter bei der CIA zwischen 40.000 und 50.000 Dollar im Jahr. Derzeit wird der Beruf des Spions auch durch die vielen ex-CIA-Beamte glorifiziert, die während der Invasion Iraks bei verschiedenen Fernsehsendern als Experten auftreten und ihre angeblichen Insider-Erfahrungen wiedergeben. Da kommen bei so manchem Jung-Akademiker patriotische Gefühle und Abenteuerlust auf..
Manchmal frage ich mich, ob ich den richtigen Job gewählt haben, sagt diese jungen Spionin. Und dann denke ich an die Terrorakte der letzten Jahre und alle Zweifel sind ausgeräumt. Bei sowas müssen einem CIA-Personalchef einfach die Tränen kommen. Tränen der Rührung, versteht sich.
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