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Gemini 4

Inzwischen haben Astronauten Hunderte von Stunden außerhalb ihrer Raumfähren verbracht und sind schwerelos im All geschwebt. Sie bauten Raumstationen auf, reparierten Satelliten und führten wissenschaftliche Experimente durch.

Von Damond Benningfield | 04.06.2005
    Die vielen Millionen Reisekilometer im All begannen mit einem Start, der in dieser Woche vor 40 Jahren erfolgte. Der Astronaut Ed White verließ am 3. Juni 1965 die Gemini 4-Kapsel – wenige Stunden, nachdem er mit seinem Mannschaftskameraden Jim McDivitt ins All gestartet war.

    Solch ein Weltraumspaziergang war für den amerikanischen Plan, Menschen zum Mond zu schicken, von größter Bedeutung. Astronauten mussten in der Lage sein, sich auf dem Mond zu bewegen, Gestein einzusammeln und andere Experimente durchzuführen. Deshalb brauchten Ingenieure Erfahrung für die Konstruktion der Raumanzüge, die nicht zu steif und hinderlich sein durften. Der Raumspaziergang von Ed White war der erste Test für den ersten Raumanzug.

    Um sich zu bewegen benutzte White eine kleine "Pistole”, die mit komprimiertem Gas gefüllt war. Er hatte soviel Spaß, dass er keine Lust hatte, in die Kapsel zurück zu kehren. Die Bodenkontrollstation musste ihn ermahnen, seine Experimente abzuschließen. Etwa 30 Minuten hielt White sich im Weltraum auf.

    Insgesamt waren White und McDivitt vier Tage unterwegs. Durch ihren Erfolg hatte das Weltraumprogramm der USA einen Fuß in der Tür für die erste bemannte Reise zum Mond.