Wer die Verbraucherzeitschriften liest, muss zu dem Schluss kommen: Teetrinker können eigentlich nichts falsch machen, es sei denn, sie trinken ihn mit Zucker. Egal, ob schwarz oder grün, dem Aufgussgetränk werden alle möglichen gesundheitsfördernden Wirkungen zugeschrieben. So schützen die im Tee enthaltenen Fluoride die Zähne und grüner Tee soll sogar krebshemmende Stoffe enthalten. Andererseits haben in den vergangenen Jahren immer wieder Meldungen über zu hohe Rückstände von Pflanzenschutzmitteln das Wellness-Image beschädigt. Die im deutschen Teeverband zusammengeschlossenen Unternehmen haben daraus Konsequenzen gezogen, erklärt dessen Geschäftsführerin Monika Beutgen. Ein Verhaltenskodex verpflichtet die Mitglieder zu intensiven Kontrollen:
Tees werden von unseren Händlern bis zu drei Mal kontrolliert. Das heißt jedes Angebotsmuster, das ein Betrieb erhält und für das er sich ernsthaft interessiert, wird bereits einer Rückstandskontrolle unterworfen. Danach wird eine Kaufentscheidung getroffen. Der Tee wird dann nochmals bei Anlandung kontrolliert, ob er dem angebotenen Tee entspricht. Und wenn erfahrungsgemäß bei gewissen Ländern oder Regionen immer einmal wieder Probleme auftreten, wird auch danach erneut kontrolliert.
Verbraucherschützer und staatliche Lebensmittelkontrolleure bescheinigen den großen Importeuren und Händlern, dass ihre Maßnahmen wirken. Beim schwarzen Tee konnten sie in den vergangenen Jahren keine Überschreitung der Grenzwerte entdecken. Die Zeitschrift Öko-Test bewertete im vergangenen Jahr 27 von 28 untersuchten Schwarztees mit "sehr gut".
Etwas anders sieht es beim grünen Tee aus. Der hat in Deutschland inzwischen immerhin einen Marktanteil von 20 Prozent. Den Kontrolleuren vom Hamburger Institut für Hygiene und Umwelt ist er auch im letzten Jahr wieder negativ aufgefallen. Nur ein Fünftel der Proben waren rückstandsfrei, immerhin 14 Prozent enthielten sogar mehr Gifte als erlaubt. Zu hohe Rückstände wurden vor allem beim in kleinen Geschäften verkauften losen Tee gefunden, betonen die Lebensmittelkontrolleure. Die großen Handelsunternehmen haben das Problem offenbar im Griff. Kunden sollten deshalb auch im Teefachgeschäft nachfragen, ob die Ware auf Pestizid-Rückstände kontrolliert ist.
An den Vorlieben der deutschen Teetrinker habe sich - mit Ausnahme des Trends zum grünen Tee - in den letzten Jahren nur wenig geändert, erklärt Verbandsgeschäftsführerin Beutgen:
Sehr beliebt ist in Deutschland Darjeeling-Tee. Ein anderer Tee aus Indien, der sehr bekannt ist, ist der Assam-Tee, der auch eine wesentliche Komponente der Ostfriesischen Mischung ausmacht.
Die Ostfriesen gehören mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 2,6 Kilo im Jahr zusammen mit den Iren immer noch zu den Spitzenreitern in Europa und auch weltweit - nur im Irak wird mehr Tee getrunken. Die Deutschen insgesamt sind allerdings mit 250 Gramm eher Tee-Muffel.
Die Importeure garantieren auch, dass die Ursprungsbezeichnung des Tees stimmt. Gerade beim besonders beliebten Darjeeling aus Indien wird auf dem Weltmarkt nämlich gern geschummelt. So berichtet die Berliner Teekampagne, einer der Hauptimporteure von Darjeeling, dass weltweit bis zu 40.000 Tonnen Tee als Darjeeling verkauft würden. Geerntet würden aber nur 10.000 Tonnen. Der deutsche Teeverband verweist auf seine eigenen Kontrollen und bietet an, bei Betrugsverdacht zu helfen:
Es kann sich jeder hier an die Geschäftsstelle wenden. Wir schalten zwei Tea-Taster dazu ein sowie Vertreter der Geschäftsstelle und verkosten dann diesen Tee, prüfen ihn sensorisch. Das heißt er wird auch nach seinem Aussehen, nach Blattgröße etc. kontrolliert. Dann kann sich ein erfahrener Tea-Taster ein Urteil bilden aufgrund Aussehen, Geschmack und Geruch, ob dies in der Tat ein Tee aus dem Anbaugebiet ist.
Neben Indien sind China und Indonesien die Hauptlieferanten des in Deutschland verarbeiteten Tees. Sri Lanka und Kenia sind weitere wichtige Herkunftsländer. Die Hälfte des nach Deutschland importierten Tees wird wieder exportiert - als spezielle Mischung oder als aromatisierter Tee.
Tees werden von unseren Händlern bis zu drei Mal kontrolliert. Das heißt jedes Angebotsmuster, das ein Betrieb erhält und für das er sich ernsthaft interessiert, wird bereits einer Rückstandskontrolle unterworfen. Danach wird eine Kaufentscheidung getroffen. Der Tee wird dann nochmals bei Anlandung kontrolliert, ob er dem angebotenen Tee entspricht. Und wenn erfahrungsgemäß bei gewissen Ländern oder Regionen immer einmal wieder Probleme auftreten, wird auch danach erneut kontrolliert.
Verbraucherschützer und staatliche Lebensmittelkontrolleure bescheinigen den großen Importeuren und Händlern, dass ihre Maßnahmen wirken. Beim schwarzen Tee konnten sie in den vergangenen Jahren keine Überschreitung der Grenzwerte entdecken. Die Zeitschrift Öko-Test bewertete im vergangenen Jahr 27 von 28 untersuchten Schwarztees mit "sehr gut".
Etwas anders sieht es beim grünen Tee aus. Der hat in Deutschland inzwischen immerhin einen Marktanteil von 20 Prozent. Den Kontrolleuren vom Hamburger Institut für Hygiene und Umwelt ist er auch im letzten Jahr wieder negativ aufgefallen. Nur ein Fünftel der Proben waren rückstandsfrei, immerhin 14 Prozent enthielten sogar mehr Gifte als erlaubt. Zu hohe Rückstände wurden vor allem beim in kleinen Geschäften verkauften losen Tee gefunden, betonen die Lebensmittelkontrolleure. Die großen Handelsunternehmen haben das Problem offenbar im Griff. Kunden sollten deshalb auch im Teefachgeschäft nachfragen, ob die Ware auf Pestizid-Rückstände kontrolliert ist.
An den Vorlieben der deutschen Teetrinker habe sich - mit Ausnahme des Trends zum grünen Tee - in den letzten Jahren nur wenig geändert, erklärt Verbandsgeschäftsführerin Beutgen:
Sehr beliebt ist in Deutschland Darjeeling-Tee. Ein anderer Tee aus Indien, der sehr bekannt ist, ist der Assam-Tee, der auch eine wesentliche Komponente der Ostfriesischen Mischung ausmacht.
Die Ostfriesen gehören mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 2,6 Kilo im Jahr zusammen mit den Iren immer noch zu den Spitzenreitern in Europa und auch weltweit - nur im Irak wird mehr Tee getrunken. Die Deutschen insgesamt sind allerdings mit 250 Gramm eher Tee-Muffel.
Die Importeure garantieren auch, dass die Ursprungsbezeichnung des Tees stimmt. Gerade beim besonders beliebten Darjeeling aus Indien wird auf dem Weltmarkt nämlich gern geschummelt. So berichtet die Berliner Teekampagne, einer der Hauptimporteure von Darjeeling, dass weltweit bis zu 40.000 Tonnen Tee als Darjeeling verkauft würden. Geerntet würden aber nur 10.000 Tonnen. Der deutsche Teeverband verweist auf seine eigenen Kontrollen und bietet an, bei Betrugsverdacht zu helfen:
Es kann sich jeder hier an die Geschäftsstelle wenden. Wir schalten zwei Tea-Taster dazu ein sowie Vertreter der Geschäftsstelle und verkosten dann diesen Tee, prüfen ihn sensorisch. Das heißt er wird auch nach seinem Aussehen, nach Blattgröße etc. kontrolliert. Dann kann sich ein erfahrener Tea-Taster ein Urteil bilden aufgrund Aussehen, Geschmack und Geruch, ob dies in der Tat ein Tee aus dem Anbaugebiet ist.
Neben Indien sind China und Indonesien die Hauptlieferanten des in Deutschland verarbeiteten Tees. Sri Lanka und Kenia sind weitere wichtige Herkunftsländer. Die Hälfte des nach Deutschland importierten Tees wird wieder exportiert - als spezielle Mischung oder als aromatisierter Tee.