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Geschichte aktuell: Das Ende der Hexenjagd

Über 20 Millionen Amerikaner wurden im Frühjahr 1954 vor dem Fernseher Zeugen, wie sich US-Senator Joseph McCarthy bei den so genannten Armee-Anhörungen der Regierung durch offenbare Verleumdungen und rüpelhaftes Benehmen entlarvte. Die drei Monate lang dauernden Anhörungen endeten mit einer moralischen und politischen Niederlage von McCarthy, der mit seinem Senatsausschuss zur Untersuchung von angeblicher kommunistischer Subversion in Amerika, unzählige Menschen ohne Beweise beschuldigte und beruflich ruinierte. Sein Vorgehen setzte eine bis heute in der amerikanischen Gesellschaft nachwirkende Verfolgungswelle in Gang, die antikommunistische, nationalistische und antisemitische Vorurteile mobilisierte. Joseph McCarthy selbst lieferte eine Definition für das Phänomen, das nach ihm benannt wurde: "McCarthyismus ist Amerikanismus mit aufgerollten Hemdsärmeln."

Von Michael Kleff | 18.02.2004
    Der einzelne Amerikaner kann nur sehr wenig tun, um kommunistische Spione in unserer Regierung zu entlarven. Sie müssen ganz auf die unter uns setzen, die als Wachtürme für die Nation dienen. Was die Amerikaner jedoch tun können, ist Tag und Nacht wachsam zu sein und sicherzustellen, dass keine Kommunisten Lehrer für die Söhne und Töchter Amerikas sind.

    So formulierte Senator Joseph McCarthy sein antikommunistisches Credo. Eine antikommunistische Hysterie hatte das Land allerdings schon vor McCarthy ergriffen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war über die Frage der Machtverteilung in der Welt zwischen den beiden Supermächten USA und UdSSR der ideologisch begründete Ost-West-Konflikt ausgebrochen. Im Zuge der staatlich forcierten Schaffung der neuen Feindbilder "Sowjetunion" und "Kommunismus" wurde vor allem vom rechten Flügel der Republikanischen Partei in den USA der Ruf nach Überprüfung der Gesinnung von Staatsbediensteten und Militärs laut. Man befürchtete die Unterwanderung der amerikanischen Gesellschaft. Kommunismus wurde zum Inbegriff aller tatsächlichen oder eingebildeten Bedrohungen des American Way Of Life – sei es durch äußere Aggression oder innere Subversion.

    Schon 1938 hatte das Repräsentantenhaus einen Ausschuss zur Untersuchung unamerikanischer Umtriebe ins Leben gerufen, dessen Anhörungen vor allem ab 1947 für großes Aufsehen sorgten im Zusammenhang mit der angeblichen kommunistischen Unterwanderung Hollywoods.

    Im März 1947 stellte der Kongress 400 Millionen Dollar im Rahmen der Truman-Doktrin zur Verfügung, um in Griechenland und in der Türkei gegen die Ausbreitung des Kommunismus vorzugehen.

    Im selben Monat erließ der Präsident die so genannte "Loyalty Order", wonach über drei Millionen Bundesangestellte überprüft und rund 3.000 entlassen wurden, weil sie einer von 78 als kommunistisch eingestuften Organisationen angehört hatten – das Abonnement von Publikationen eingeschlossen.

    1940 verabschiedete der Kongress den "Smith Act", ein Gesetz zur Registrierung von Ausländern, das sich jedoch als ein Landesverratsgesetz erwies, das die Idee und die Verbreitung landesverräterischen Gedankenguts in Wort und Schrift unter Strafe stellte.

    1952 verpflichtete der McCarren-Walter Act alle kommunistischen Organisationen zur Registrierung beim Justizminister sowie zur Offenlegung ihrer Finanzen und Mitgliederlisten. Nach diesem Gesetz über die innere Sicherheit konnte US-Bürgern der Reisepass und Ausländern die Einreise verweigert werden. Im Fall eines vom Präsidenten verkündeten Notstands durfte der Justizminister Verdächtige präventiv festnehmen.

    Der Taft-Hartley-Act verlangte von Gewerkschaftsfunktionären eine antikommunistische Einstellung.

    "Sind Sie oder waren Sie jemals Mitglied der Kommunistischen Partei?". Das war die zentrale Frage vor dem Ausschuss zur Untersuchung unamerikanischer Umtriebe. 1947 fanden die ersten öffentlichen Verhöre statt, deren Ziel es war, sämtliche links oder auch nur liberal angehauchte Filmschaffende aus Hollywood zu vertreiben. Wer sich auf sein Aussageverweigerungsrecht oder das konstitutionell verbriefte Recht auf Meinungsfreiheit berief, wurde sofort für schuldig befunden und nicht selten ins Gefängnis gesteckt. Der bloße Verdacht oder eine Denunziation, die nicht weiter überprüft wurde, genügte. Man unterschied zwischen "freundlichen" und "unfreundlichen" Zeugen. Zu den freundlichen, patriotisch gesinnten Zeugen zählten beispielsweise Walt Disney und der spätere US-Präsident Ronald Reagan, der als Boss einer Schauspielergewerkschaft zu berichten wusste, dass Hollywood kommunistisch unterwandert werde. Mehrere Drehbuchautoren, Produzenten und Regisseure lehnten die Beantwortung der Frage nach einer Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei ab. Als "Hollywood Ten" wurden sie wegen Aussageverweigerung und kommunistischer Tätigkeiten zu Gefängnisstrafen verurteilt. Bei einigen Hollywood-Größen wie Humphrey Bogart, verzichtete man darauf, sie vor den Ausschuss zu zitieren – nach den schlechten Erfahrungen, die man mit Bertolt Brecht gemacht hatte, der das Komitee souverän auf den Arm genommen hatte.


    McCarthy war auf der Suche nach einem Thema, mit dem er sich einen Namen machen konnte. Das ihm einen Sitz im Senat sicherte und zu größeren Aufgaben verhelfen konnte. Er hat mir erzählt, dass er sich die kommunistische Frage ausgesucht hatte. Das schien mir ein gutes Thema zu sein.

    Der Journalist Jack Anderson hatte die Karriere des extrem ehrgeizigen Politikers McCarthy schon beobachtet, als er Richter in seinem Heimatstaat Wisconsin wurde. Der junge Republikanische Senator betrat die öffentliche Bühne der Kommunistenverfolgung im September 1950 mit einer Rede vor einer Frauenvereinigung der Republikanischen Partei in Wheeling, im US-Bundesstaat West Virginia. Mae Hughes erinnert sich an seine Anschuldigungen.

    Er sagte in seiner Rede wörtlich: In diesem Augenblick wird unsere Regierung von Kommunisten unterwandert. Er wiederholte das noch einmal und das Publikum war völlig verblüfft.

    McCarthys abenteuerliche Behauptung, er besitze eine Liste von 205 eingeschriebenen Kommunisten im Außenministerium, fand großen Widerhall – und die Unterstützung der Republikaner, wie sich John Adams, ein Mitarbeiter des damaligen Heeresministeriums, erinnert.

    In ihm hatten sie jemand, der Sachen ansprach, wie sie es sich nicht trauten. Er tat es rücksichtslos und unbarmherzig.

    Nach dem Republikanischen Wahlsieg 1952 konnte McCarthy seine Rolle als Großinquisitor mit noch größerer Autorität fortsetzen: als Vorsitzender eines eigens eingerichteten Unterausschusses des Senats. Der neue Präsident Eisenhower ließ ihn gewähren. Selbst liberale Politiker wie John F. Kennedy unternahmen nichts gegen die Hexenjagd. Sein Bruder Robert Kennedy gehörte gar zum Stab des McCarthy-Ausschusses.
    Als McCarthy sein Amt antrat, waren bereits mehrere Säuberungswellen übers Land gezogen. Nach Ansicht des Amerikanistik-Professors Gerd Raeithel schien es so, als wollten die USA auf irgendeine Weise die Kulturbarbarei der Nazizeit nachholen.

    Die Justizbehörden hatten eine Vielzahl von Schulen und Vereinen für kommunistisch erklärt. Unzählige Zeitungen wurden indiziert. Der Reinigung der Bibliotheken fielen Schriften der UNO, der UNESCO und der American Civil Liberties Union sowie Werke amerikanischer Schriftsteller wie Hemingway, Faulkner und Steinbeck zum Opfer. Zwei Mitarbeiter von McCarthy, Roy Cohn und David Schine, begaben sich 1953 auf eine Tour durch europäische Amerikahäuser und konfiszierten in den dortigen Bibliotheken Tausende von Titeln. Alte Chaplin-Filme wurden abgesetzt. Der Kriminalschriftsteller Dashiell Hammett landete wegen Aussageverweigerung vor dem Ausschuss im Gefängnis. Kommunisten wurden von Fürsorgezahlungen ausgeschlossen und verwirkten ihr Wohnrecht im öffentlich geförderten Wohnungsbau. Apotheker mussten vor der Approbation beweisen, dass sie keine Kommunisten waren.

    Schwarze Listen und Verhöre setzten neben Schriftstellern und Filmemachern auch Musiker unter einen steigenden Druck. Der Sänger Paul Robeson stand unter ständiger Beobachtung des FBI. Sponsoren seiner Veranstaltungen wurden bedroht, Konzertbesucher photographiert und FBI-Agenten notierten ihre Autonummern.
    Im August 1950, während des Korea-Kriegs, entzogen die Behörden Paul Robeson den Pass. Als ehemaliges Mitglied der Kommunisten stünden seine Reisen im Gegensatz zu den nationalen Interessen der Vereinigten Staaten, hieß es zur Begründung. Eine Maßnahme, die von den kommunistische Staaten für propagandistische Zwecke ihrerseits weidlich ausgenutzt wurde. Weil der Künstler und Aktivist das Land nicht verlassen konnte, trat er 1952 in Blaine, im Bundesstaat Washington, nur wenige Meter von der amerikanisch-kanadischen Grenze entfernt auf. Auf einem Lieferwagen stehend, sang Paul Robeson für über 30.000 Kanadier und 5.000 Amerikaner.

    Ich kann euch nicht sagen, wie bewegt ich mich in diesem Augenblick fühle. Offensichtlich kann mich niemand davon abhalten, mit meinen geliebten Freunden in Kanada zusammen zu sein. (Beifall) Ich stehe hier heute unter großem Druck, da ich – wie alle von euch – wage, für Frieden und ein angemessenes Leben für alle Männer, Frauen und Kinder zu kämpfen, wo immer sie auch leben. Heute kämpfe ich vor allem für die Rechte meines Volkes in Amerika, dem Land, in dem ich geboren bin. (Beifall) Ihr kennt mich seit vielen Jahren. Ich bin derselbe Paul. Ich kämpfe etwas härter, da die Zeiten einen härteren Kampf erfordern. Ich danke euch von ganzem Herzen. (Beifall)

    1950 standen Pete Seeger und die Weavers 13 Wochen lang auf Platz 1 der US-Hitparade. Doch weil sie politisch links eingestellt waren, wurden auch sie schnell Opfer der anti-kommunistischen Paranoia der McCarthy-Ära. Ihr Manager, der heute 84 Jahre alte Broadway-Produzent Harold Leventhal erinnert sich, was das für sie bedeutete.

    Es war 1951, als die Verfolgung der "Roten" so richtig anfing. Damals kursierte eine Publikation, in der die Weavers als Kommunisten aufgeführt wurden. Das führte dazu, dass Leute offen dazu aufforderten, in den Geschäften keine Weavers-Platten zu verkaufen und im Radio ihre Musik nicht zu spielen. Das ging soweit, dass Konzertagenturen Probleme bekamen, die Weavers zu buchen. Wir hatten einen Auftritt in einem großen Broadway-Theater – und da stand dann auf einmal die konservative American League vor der Tür und demonstrierte gegen uns. Kollegen aus dem Musikgeschäft fragten mich, warum ich mit diesen Musikern zusammenarbeiten würde. Niemand würde die unter Vertrag nehmen. Ich habe nur gelacht und meinte: ihr habt wirklich keine Ahnung, worum es hier eigentlich geht.

    Für die Menschen, die davon betroffen waren, die Opfer der McCarthy-Ära wurden, bedeutete es in vielen Fällen den Verlust des Arbeitsplatzes und damit der Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Es hat die Menschen zerstört; sie daran gehindert, von ihrer Kunst zu leben. Natürlich waren nicht alle davon betroffen. Es hat vor allem in intellektuellen Kreise Spuren hinterlassen. Es war eine Bedrohung für die Freiheit der Menschen.


    Harold Leventhal selber wurde zum Objekt der politischen Verfolgung unter McCarthy.

    Das FBI wollte mit mir reden. Als guter Amerikaner würde ich doch bestimmt etwas über die Umtriebe der Kommunisten sagen wollen. Du hattest zwei Alternativen: Entweder Du hast mit ihnen geredet. Oder Du hast einfach nein gesagt und die Tür zugemacht. Letzteres habe ich getan. Natürlich hatte ich Angst. Aber anderen ging es ja ähnlich.

    Sie haben mich im Büro angerufen. Sie haben mich zu Hause angerufen. Sie haben vor der Haustür auf mich gewartet. Es waren zwei Typen, die mir selbst zur U-Bahn gefolgt sind. Ich habe dennoch kein Wort gesagt. Der Rat meines Anwalts lautete: ignorier´ sie. Nach etwa einem Jahr sind sie dann auch verschwunden. Aber – als ich vor einigen Jahren meine FBI-Akte einsehen konnte, stellte ich fest, sie wussten jedes kleinste Detail aus meinem Leben.


    Die Kommunistenfurcht in den USA nahm unter Senator Joseph McCarthy geradezu hysterische Formen an.

    In New York verständigte ein Passant die Polizei, weil sich zwei Männer in einem Ruderboot auf dem East River mit einer roten Flagge Signale gaben – es waren Kabelleger der Elektrizitätsgesellschaft.

    In Memphis erläuterte eine Zeitschrift die Ursachen der großen Trockenheit im Herbst 1952 so: die Russen würden mit großen, zwischen Flugzeuge gespannten Netzen die Wolken aufhalten, so dass sie sich über der Sowjetunion abregneten.

    1953 griff McCarthy auch die Armee offen an und behauptete, in einer Fernmeldetruppe in New Jersey gebe es eine kommunistische Zelle. Damit hatte er den Bogen überspannt, sagte John Adams vom Heeresministerium Jahre später rückblickend.

    Sie fanden keinen einzigen Spion. In seiner ganzen Karriere als Spion-Jäger fand er keinen einzigen Kommunisten.

    Als im Februar 1954 der Journalist Edward Murrow in einer Fernsehsendung die Praktiken von Joseph McCarthys Verhören anprangerte, neigte sich die Karriere des selbsternannten Hexenjägers dem Ende zu. Bei den im April eingesetzten "Army-McCarthy-Hearings" führte Joseph Welch, der Rechtsberater des Heeres, den Populisten aus Wisconsin in all seiner Schäbigkeit vor und trieb ihn mit der Frage in die Enge, ob er denn gar keinen Sinn für menschliche Würde habe:

    Nach Abschluss der Armee-Anhörungen erteilte der Senat am 2. Dezember 1954 Joseph McCarthy eine Standesrüge. Er habe die Mitglieder des Senats missbraucht und das Vertrauen der Amerikaner in ihre Regierung unterminiert, hieß es in der mit großer Mehrheit beschlossenen Resolution.
    McCarthy zeigte sich in einer ersten Reaktion jedoch unbeeindruckt.

    Ich bin sehr froh, dass dieser Zirkus endlich vorbei ist und wir uns wieder an die Arbeit machen können, Kommunismus, Korruption und Verrat in der Regierung aufzudecken. Diese Arbeit geht am Montagmorgen weiter – nach zehn Monaten erzwungener Untätigkeit.

    Obwohl McCarthy wenig später sein Amt als Vorsitzender des Senatsausschusses zur Untersuchung unamerikanischer Umtriebe verlor und er 1957 im Alter von 49 Jahren an den Folgen chronischen Alkoholmissbrauchs starb, wurde der antikommunistische Feldzug in den USA fortgesetzt. Der Ausschuss wurde nach einer Umbenennung im Jahr 1969 erst 1975 abgeschafft. 1965 liberalisierte der Supreme Court das Gesetz über die innere Sicherheit. Doch noch zwei Jahre später hatten 45 Einzelstaaten eigene antikommunistische Gesetze.
    Literaten, Künstler und Filmemacher versuchen bis heute, den McCarthyismus in ihrem Land aufzuarbeiten. Für den Historiker Gert Raeithel steht McCarthys Name beispielhaft für die inquisitorische Behandlung Andersdenkender.

    So wie Joseph McCarthy nach Sündenböcken für die außenpolitischen Erfolge der Internationale fahndete, so verlangte die amerikanische Gesellschaft nach einem Sündenbock für die Auswüchse der Hexenjagd – und das war eben McCarthy. Man muss dabei bedenken, dass McCarthy nur einer von mehreren prominenten Kommunistenjägern war und dass auf dem Höhepunkt seiner Macht 50 Prozent der Bevölkerung eine positive und 21 Prozent gar keine Meinung über ihn hatten.

    Heute, 50 Jahre nach dem Ende der politischen Karriere von Senator Joseph McCarthy, klagen Intellektuelle in den USA über eine neue Welle der Verfolgung politisch Andersdenkender. Ihrer Ansicht nach schränken das Heimatschutzministerium und durch den Patriot Act erweiterte Befugnisse des Staates die in der Verfassung garantierten bürgerlichen Freiheiten ein. Der Buchautor und Journalist Greg Palast spricht zudem von einer absichtlichen Verdummung der Bevölkerung durch die amerikanische Führung.

    Es ist ironisch, dass wir vom Gesetz her wohl die freieste Nation der Welt sind. Tatsächlich jedoch eine Nation voller Schafe erzeugt wird. Unsere Bevölkerung muss gar nicht unterdrückt werden. Noam Chomsky hat das so ausgedrückt: In totalitären Staaten braucht man keine Propaganda. Da gibt es andere Mittel. Hier in Amerika sind die Menschen aber einer gewaltigen Propagandamaschine ausgesetzt.

    Für den Broadwayproduzenten Harold Leventhal, der mit Pete Seeger die politische Verfolgung der McCarthy-Ära der fünfziger Jahre überstand, steht viel auf dem Spiel.

    Ich habe die McCarthy-Ära überlebt. Ich habe nicht direkt unter ihr gelitten. Ich habe aber Angst vor dem, was kommt. Das macht mir mehr Sorgen als das, was wir hatten. Eine solch schlimme politische Situation habe ich noch nie erlebt. Wir haben eine Regierung, die am Rande des Neofaschismus steht.

    Eine Behauptung, die in den USA in diesen Tagen nicht nur in linken Medien und politischen Foren durchaus ernsthaft thematisiert wird. Der Publizist Paul Krugman benutzte vor kurzem in einem Kommentar in der New York Times ein anderes Bild. Ihn erinnert so manches in der amerikanischen Regierungspolitik an die Vision von George Orwell.