Freitag, 29. März 2024

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Geschlechtshormon Testosteron
Riskanter Jungbrunnen

Wenn die Hoden zu wenig Hormone produzieren, kann das unangenehme Folgen haben: Die Haut wird schlaff, die Muskelkraft schwindet und die Vitalität lässt zu wünschen übrig. Das kann im Alter passieren oder als Folge von Krankheit, Bestrahlung und Medikamenten. Hypogonadismus, so sagen die Ärzte, kann behandelt werden, indem man Testosteron nimmt. Dr. Markus Schubert sagte im Deutschlandfunk, das Geschlechtshormon könne auch negative Wirkungen haben.

Markus Schubert im Gespräch mit Martin Winkelheide | 18.02.2014
    Die Endocrine Society, eine große wissenschaftliche Gesellschaft in den USA, hat eine Studie zu unerwünschten Nebenwirkungen durchgeführt. Dass ein Testosteronmangel bei Männern negative Folgen haben könne, wisse man schon lange, sagte der Hormonspezialist Dr. Markus Schubert. Deshalb sei die Hormontherapie inzwischen Standard. Dennoch habe es immer schon kritische Stimmen zu dieser Behandlungsform gegeben. Vor allem bei älteren Menschen seien auch negative Wirkungen festgestellt worden. Seit 2010 habe es drei Studien gegeben, die zu den Ergebnissen gekommen seien, "dass die Gabe von Testosteron - insbesondere beim älteren Mann" ein kardio-vaskulärer Risikofaktor sei.
    Dr. med. Markus Schubert ist Privatdozent und Chefarzt am SCIVIAS Krankenhaus St. Josef in Rüdesheim am Rhein.
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