Samstag, 27. April 2024

Tafeln in "Dauerkrise"
Gestiegener Bedarf sorgt vielerorts für Einschränkungen

Viele Lebensmittel-Tafeln in Deutschland können dem Bedarf offenbar nicht mehr gerecht werden.

30.12.2023
    Bedürftige Menschen bei einer Tafel bei der Ausgabe von Lebensmitteln, ein Brot wird in eine Plastiktüte gesteckt.
    Viele Tafeln haben Aufnahmestopps verhängt und ihre Öffnungszeiten verkürzt. (picture alliance / Sven Simon )
    Der Vorsitzende des Tafel-Dachverbands, Stepphuhn, sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", rund ein Drittel der Einrichtungen habe temporäre Aufnahmestopps verhängt oder Wartelisten eingeführt. Außerdem würden mancherorts Öffnungszeiten verkürzt. Stepphuhn erklärte, im Vergleich zu den vergangenen Jahren kämen im Schnitt 50 Prozent mehr Menschen regelmäßig zu den Tafeln. Dieses Jahr seien es 1,6 bis zwei Millionen Bedürftige gewesen.
    Die Tafeln seien in einer "Dauerkrise", betonte Stepphuhn. Die Armut habe sich durch die Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine weiter verschärft. Außerdem seien Löhne und Renten oftmals zu niedrig, um über die Runden zu kommen.
    Diese Nachricht wurde am 23.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.