"Der Standort für den neuen Gesundheitscampus wird Bochum."
Nordrhein Westfalens Ministerpräsident Jürgen Rüttgers hat gestern Nachmittag die Entscheidung der Landesregierung verkündet. Für geschätzte 75 Millionen Euro sollen in Bochum neue medizinische Einrichtungen entstehen, bereits vorhandene ausgebaut werden. Herzstück des Gesundheitscampus ist eine Fachhochschule für nicht ärztliche Gesundheitsberufe. Dort sollen ab dem Wintersemester 2010 tausend Studierende ihren Bachelor machen können. So gibt es zum Beispiel Studienangebote für Hebammen, Krankenpfleger oder Physiotherapeuten, erklärt Innovationsminister Andreas Pinkwart:
"Die neuen Studiengänge werden jungen Menschen in der Gesundheitsbranche weitreichende Perspektiven eröffnen, aber eben auch der Gesundheitswirtschaft und auch den Krankenhäusern und Anderen neue Möglichkeiten eröffnen, qualifiziertes Personal zur Bewältigung ihrer wichtigen Aufgaben in Zukunft zur Verfügung zu stellen."
Die Ruhruniversität bekommt also bald neue Nachbarn, denn der Gesundheitscampus soll unmittelbar neben der Hochschule entstehen, wenige hundert Meter entfernt. Geplant ist neben der Fachhochschule das neue Strategiezentrum Gesundheit Nordrhein Westfalen. Außerdem soll das Europäische Zentrum für Proteinforschung an der Ruhruniversität ausgebaut werden, das bereits für Spitzenforschung ausgezeichnet wurde. Geplant ist auch eine Konzentration bestehender medizinischer Fachzentren. So überlegt die Landesregierung, das Krebsregister aus Münster in Bochum anzusiedeln oder das Zentrum für Telematik im Gesundheitswesen, das zur Zeit in Krefeld seinen Standort hat. Die Ruhruniversität ist froh über die Entscheidung der Landesregierung, so Prorektor und Medizinprofessor Ulf Eysel:
"In der Professorenschaft, in der Hochschulleitung, in der Hochschulverwaltung ist sehr große Freude. Wir haben natürlich auf diese Nachricht gewartet und als sie kam war einfach große Begeisterung. Das ist ein neuer Aufbruch und ist eine sehr schöne Sache auch für die Stadt Bochum gerade nach den Einbrüchen: Verlust von Nokia, jetzt mit einem neuen Arbeitgeber mit 500 neuen Arbeitsplätzen mit einem ganz neuen Anreiz für Unternehmen, das ist eine tolle Sache."
Die Stadt Bochum konnte vor allem mit einem guten medizinischen Umfeld punkten. So gibt es dort zum Beispiel die höchsten Patientenzahlen einer Universitätsklinik in Deutschland. Über 100 Medizintechnikunternehmen sind bereits in der Region. In Campusnähe haben Betriebe 350 Ausbildungsplätze garantiert. Und - vielleicht wesentlich für die Entscheidung: Die Stadt hat zugesagt, sich am Gesundheitscampus finanziell mit sieben bis zehn Millionen Euro zu beteiligen. Stärkster Konkurrent für Bochum war Essen, erklärt Professor Karl Max Einhäupl, Vorsitzender der Expertenkommission, die Bochum der Landesregierung empfohlen hat:
"Was in Essen wohl am stärksten gefehlt hat, war das Vorhandensein von auch außerhalb der Universität befindlichen Wissenschaftseinrichtungen, die als Partner für Synergien zur Verfügung stehen. Das ist in Bochum eindeutig in stärkeren Maße vorhanden und war ein starkes Argument für Bochum."
Auch wenn die Entscheidung für Bochum eine Absage an die anderen Bewerber heißt, bedeutet das aber nicht, dass nur die Stadt Bochum nach vorne gebracht werden soll, betont Ministerpräsident Jürgen Rüttgers:
"Aber ich bin fest davon überzeugt, dass nicht nur Bochum Gewinner ist, ich bin überzeugt, dass die gesamte Metropole Ruhr, ja ganz Nordrhein Westfalen von diesem Gesundheitscampus profitieren wird."
Die Ruhruniversität jedenfalls sieht die anderen Bewerber nicht als Konkurrenten, im Gegenteil. Sie plant sich im Bereich der Medizin weiter zu vernetzen, zunächst mit der Universität Duisburg Essen und der Hochschule in Dortmund. Die drei Hochschulen arbeiten bereits in einigen Studienfächern eng zusammen. Prorektor Ulf Eysel:
"Also im Bereich der Ruhrregion haben die Forschungsprorektoren der Universitäten Dortmund, Duisburg, Essen und Bochum bereits darüber gesprochen, was in der Zeit nach dem Gesundheitscampus NRW passieren könnte, und wir sind dabei, interessante gemeinsame Projekte auf den Weg zu bringen."
Andere Regionen sollen durch den NRW Gesundheitscampus in Bochum jedenfalls nicht geschwächt werden. Der Studienstandort Bochum wird jetzt aber vermutlich attraktiver.
Nordrhein Westfalens Ministerpräsident Jürgen Rüttgers hat gestern Nachmittag die Entscheidung der Landesregierung verkündet. Für geschätzte 75 Millionen Euro sollen in Bochum neue medizinische Einrichtungen entstehen, bereits vorhandene ausgebaut werden. Herzstück des Gesundheitscampus ist eine Fachhochschule für nicht ärztliche Gesundheitsberufe. Dort sollen ab dem Wintersemester 2010 tausend Studierende ihren Bachelor machen können. So gibt es zum Beispiel Studienangebote für Hebammen, Krankenpfleger oder Physiotherapeuten, erklärt Innovationsminister Andreas Pinkwart:
"Die neuen Studiengänge werden jungen Menschen in der Gesundheitsbranche weitreichende Perspektiven eröffnen, aber eben auch der Gesundheitswirtschaft und auch den Krankenhäusern und Anderen neue Möglichkeiten eröffnen, qualifiziertes Personal zur Bewältigung ihrer wichtigen Aufgaben in Zukunft zur Verfügung zu stellen."
Die Ruhruniversität bekommt also bald neue Nachbarn, denn der Gesundheitscampus soll unmittelbar neben der Hochschule entstehen, wenige hundert Meter entfernt. Geplant ist neben der Fachhochschule das neue Strategiezentrum Gesundheit Nordrhein Westfalen. Außerdem soll das Europäische Zentrum für Proteinforschung an der Ruhruniversität ausgebaut werden, das bereits für Spitzenforschung ausgezeichnet wurde. Geplant ist auch eine Konzentration bestehender medizinischer Fachzentren. So überlegt die Landesregierung, das Krebsregister aus Münster in Bochum anzusiedeln oder das Zentrum für Telematik im Gesundheitswesen, das zur Zeit in Krefeld seinen Standort hat. Die Ruhruniversität ist froh über die Entscheidung der Landesregierung, so Prorektor und Medizinprofessor Ulf Eysel:
"In der Professorenschaft, in der Hochschulleitung, in der Hochschulverwaltung ist sehr große Freude. Wir haben natürlich auf diese Nachricht gewartet und als sie kam war einfach große Begeisterung. Das ist ein neuer Aufbruch und ist eine sehr schöne Sache auch für die Stadt Bochum gerade nach den Einbrüchen: Verlust von Nokia, jetzt mit einem neuen Arbeitgeber mit 500 neuen Arbeitsplätzen mit einem ganz neuen Anreiz für Unternehmen, das ist eine tolle Sache."
Die Stadt Bochum konnte vor allem mit einem guten medizinischen Umfeld punkten. So gibt es dort zum Beispiel die höchsten Patientenzahlen einer Universitätsklinik in Deutschland. Über 100 Medizintechnikunternehmen sind bereits in der Region. In Campusnähe haben Betriebe 350 Ausbildungsplätze garantiert. Und - vielleicht wesentlich für die Entscheidung: Die Stadt hat zugesagt, sich am Gesundheitscampus finanziell mit sieben bis zehn Millionen Euro zu beteiligen. Stärkster Konkurrent für Bochum war Essen, erklärt Professor Karl Max Einhäupl, Vorsitzender der Expertenkommission, die Bochum der Landesregierung empfohlen hat:
"Was in Essen wohl am stärksten gefehlt hat, war das Vorhandensein von auch außerhalb der Universität befindlichen Wissenschaftseinrichtungen, die als Partner für Synergien zur Verfügung stehen. Das ist in Bochum eindeutig in stärkeren Maße vorhanden und war ein starkes Argument für Bochum."
Auch wenn die Entscheidung für Bochum eine Absage an die anderen Bewerber heißt, bedeutet das aber nicht, dass nur die Stadt Bochum nach vorne gebracht werden soll, betont Ministerpräsident Jürgen Rüttgers:
"Aber ich bin fest davon überzeugt, dass nicht nur Bochum Gewinner ist, ich bin überzeugt, dass die gesamte Metropole Ruhr, ja ganz Nordrhein Westfalen von diesem Gesundheitscampus profitieren wird."
Die Ruhruniversität jedenfalls sieht die anderen Bewerber nicht als Konkurrenten, im Gegenteil. Sie plant sich im Bereich der Medizin weiter zu vernetzen, zunächst mit der Universität Duisburg Essen und der Hochschule in Dortmund. Die drei Hochschulen arbeiten bereits in einigen Studienfächern eng zusammen. Prorektor Ulf Eysel:
"Also im Bereich der Ruhrregion haben die Forschungsprorektoren der Universitäten Dortmund, Duisburg, Essen und Bochum bereits darüber gesprochen, was in der Zeit nach dem Gesundheitscampus NRW passieren könnte, und wir sind dabei, interessante gemeinsame Projekte auf den Weg zu bringen."
Andere Regionen sollen durch den NRW Gesundheitscampus in Bochum jedenfalls nicht geschwächt werden. Der Studienstandort Bochum wird jetzt aber vermutlich attraktiver.