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Fußball FIFA
Gibt es eine Vorgabe für die Kapitänsbinde bei der Frauen-WM?

In der Debatte um symbolträchtige Kapitänsbinden gibt es vor der Frauen-WM im Sommer in Australien und Neuseeland widersprüchliche Aussagen vom DFB und von der FIFA. Der DFB sagte, es sei nur die offizielle FIFA-Binde erlaubt. Doch diese Festlegung weist der Dachverband zurück.

    Alexandra Popp steht auf dem Fußballplatz, trägt die Regenbogen-Kapitänsbinde und applaudiert.
    Welche Binde wird Alexandra Popp bei der WM tragen dürfen? (Hendrik Schmidt / dpa)
    "Die FIFA möchte zurückweisen, dass im Zusammenhang mit der Armbinde eine Entscheidung gefallen ist", teilte der Weltverband am Mittwoch mit und betont: "Die FIFA bemüht sich um einen fortlaufenden Dialog mit Spielerinnen und Mitgliederverbänden."
    Zuvor hatte der Deutsche Fußball-Bund erklärt, dass bei der WM keine andere Binde erlaubt sei, als die offizielle FIFA-Spielführerinnenbinde. Deshalb werde DFB-Spielführerin Alexandra Popp künftig nur bei Testspielen die symbolträchtige Regenbogenbinde tragen. Und die Managerin des Nationalteams, Maika Fischer, ergänzte, die FIFA habe sie darüber informiert, "dass alle teilnehmenden Nationen bei der Endrunde in Australien und Neuseeland die FIFA-Kapitänsbinde tragen". Auf Nachfrage habe man ihr gesagt, es sei nicht möglich, eine andere Binde zu tragen. Der Mannschaftsrat habe bereits beschlossen, die offizielle Binde zu tragen, wenn dies verlangt werde.
    Damit ziehen der DFB und das Nationalteam auch die Konsequenzen aus den Querelen um die One-Love-Binde bei der Fußball-WM der Männer in Katar. 
    Anfang des Monats hatte FIFA-Präsident Gianni Infantino eine zeitige Lösung für die Frauen-WM vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland angekündigt. Man versuche, es dieses Mal besser zu machen und den Dialog mit allen, die involviert sind, zu suchen. 
    Diese Nachricht wurde am 29.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.