Büschelweise steht das gelb blühende Jakobskreuzkraut auf vielen Pferdeweiden. Der Korbblütler sieht der Kamille erstaunlich ähnlich - nur dass der Blütenkranz nicht weiße, sondern gelbe Blätter hat. Das Kraut duftet angenehm süß, doch zerreibt man eines der länglichen, gekrausten Blätter, riecht es plötzlich äußerst unangenehm! Den Pferden scheint es nicht zu schmecke, denn sie weiden drum herum. Das ist auch besser so, denn die Pflanze ist äußerst giftig für die Tiere. Clara Berendonk von der Landwirtschaftskammer NRW:
" Sie enthält ein Alkaloid, also einen Giftstoff, der bei den Tieren, wenn er aufgenommen wird, zu Lebererkrankungen führt. Und die Giftigkeit ist deswegen so gefährlich, weil man es meistens nicht sofort merkt, wenn die Tiere den Giftstoff aufnehmen, sondern der Giftstoff sich in der Leber akkumuliert und vor allen Dingen ältere Tiere, die ihr Leben lang davon aufgenommen haben, besonders gefährdet sind."
So eine Vergiftung kann chronische Leberkrankheiten auslösen, und, da sich die Giftstoffe im Körper ansammeln, im Extremfall zu Leberzirrhose führen. Wenn das Kreuzkraut ungehindert wachsen kann, wird es spätestens beim Heumachen ein Problem. Denn viele Pferdehalter mähen ihre Wiesen und legen einen eigenen Wintervorrat an Heu an. Und das Jakobskreuzkraut wird mitgeschnitten. Die Giftstoffe bleiben auch im getrockneten Gras erhalten - nur dann werden sie unbemerkt von den Tieren gefressen. Clara Berendonk:
" Das Problem für einen Betrieb wie diesen mit seinen größeren Flächen ist so, dass er immer mit dieser Giftpflanze im Nacken agieren muss und im Prinzip doch sein ganzes Weidemanagement an dieser Pflanze ausrichten muss und - zum Beispiel hier, neben einer Fläche die jetzt frei steht, nicht so ganz unbesehen die Tiere reinschicken kann und bevor jetzt diese Fläche zugeteilt wird, hingehen muss und die Pflanzen von Hand rauslesen muss."
Ein ausgewachsenes Pferd frisst über 30 Kilo Frischfutter am Tag oder etwa sieben Kilo Heu. Schnell kann da eine Menge an Giftstoffen zusammen kommen, die gesundheitsgefährdend für das Tier ist, wenn die Wiese stark von Kreuzkraut bewachsen ist. Denn besonders giftig sind die jungen Blattrosetten, die unauffällig in der Wiese stehen. Noch sind keine Todesfälle durch Jakobskreuzkraut bekannt. Vielleicht wird es deshalb von Weidelandbesitzern und Hobbypferdehaltern nicht so ernst genommen, wie im Gegensatz beispielsweise in England, wo das Kraut meldepflichtig ist und bekämpft werden muss.
" Ganz gefährlich wird es, wenn der Pferdehalter auf diesen Flächen dann Heu macht. Denn im getrockneten Zustand verliert sich der abschreckende Geruch des Kreuzkrautes, aber nicht der Alkaloidgehalt. Die Giftigkeit bleibt erhalten und dann wird es von den Tieren sogar sehr gern aufgenommen und im Heu ist das dann sehr schnell möglich, dass diese Futtermengen aufgenommen werden. "
Rosemarie Verch ist eine der wenigen Pferdehalterinnen, die das Problem ernst nimmt. Allein auf weiter Flur hat sie den Kampf gegen das Kreuzkraut aufgenommen und viele Pflanzen samt Erdreich aus dem Boden geholt.
" Wir haben im vorigen Jahr alles ausgegraben, 1200 kg Jakobskreuzkraut weggefahren, hab auch eigene Versuche gemacht, haben das Ganze auch gespritzt, mit mehr Wasser, mit weniger Wasser kombiniert, zwei Mittel gespritzt, mit mehr oder weniger Erfolg, dieses Jahr ist alles wieder da. "
Eine einzige Pflanze auf der Pferdeweide war es vor drei Jahren. Nun sind es viele, die sich von Hand nicht ausziehen lassen, die ausgegraben und fachgerecht entsorgt werden müssen. Das hat Rosemarie Verch im vergangenen Jahr nicht nur viel Arbeit, sondern auch 200 Euro allein für die Entsorgung gekostet. Mähen und vernichten oder vergiften sind die Maßnahmen, wenn das sich das gelbe Kreuzkraut erst einmal ausgebreitet hat. Stillgelegte Flächen sollten gemulcht werden, also mit organischem Material abgedeckt, empfiehlt die Landwirtschaftskammer. Letztendlich sei das Problem jedoch ein selbstgemachtes: Da mehr und mehr Flächen brach liegen und Weges- oder Straßenränder nicht mehr gespritzt werden dürfen, ist das wiederstandsfähige Jakobskreuzkraut nur seiner Natur gefolgt und hat sich neuen Lebensraum erobert.
" Sie enthält ein Alkaloid, also einen Giftstoff, der bei den Tieren, wenn er aufgenommen wird, zu Lebererkrankungen führt. Und die Giftigkeit ist deswegen so gefährlich, weil man es meistens nicht sofort merkt, wenn die Tiere den Giftstoff aufnehmen, sondern der Giftstoff sich in der Leber akkumuliert und vor allen Dingen ältere Tiere, die ihr Leben lang davon aufgenommen haben, besonders gefährdet sind."
So eine Vergiftung kann chronische Leberkrankheiten auslösen, und, da sich die Giftstoffe im Körper ansammeln, im Extremfall zu Leberzirrhose führen. Wenn das Kreuzkraut ungehindert wachsen kann, wird es spätestens beim Heumachen ein Problem. Denn viele Pferdehalter mähen ihre Wiesen und legen einen eigenen Wintervorrat an Heu an. Und das Jakobskreuzkraut wird mitgeschnitten. Die Giftstoffe bleiben auch im getrockneten Gras erhalten - nur dann werden sie unbemerkt von den Tieren gefressen. Clara Berendonk:
" Das Problem für einen Betrieb wie diesen mit seinen größeren Flächen ist so, dass er immer mit dieser Giftpflanze im Nacken agieren muss und im Prinzip doch sein ganzes Weidemanagement an dieser Pflanze ausrichten muss und - zum Beispiel hier, neben einer Fläche die jetzt frei steht, nicht so ganz unbesehen die Tiere reinschicken kann und bevor jetzt diese Fläche zugeteilt wird, hingehen muss und die Pflanzen von Hand rauslesen muss."
Ein ausgewachsenes Pferd frisst über 30 Kilo Frischfutter am Tag oder etwa sieben Kilo Heu. Schnell kann da eine Menge an Giftstoffen zusammen kommen, die gesundheitsgefährdend für das Tier ist, wenn die Wiese stark von Kreuzkraut bewachsen ist. Denn besonders giftig sind die jungen Blattrosetten, die unauffällig in der Wiese stehen. Noch sind keine Todesfälle durch Jakobskreuzkraut bekannt. Vielleicht wird es deshalb von Weidelandbesitzern und Hobbypferdehaltern nicht so ernst genommen, wie im Gegensatz beispielsweise in England, wo das Kraut meldepflichtig ist und bekämpft werden muss.
" Ganz gefährlich wird es, wenn der Pferdehalter auf diesen Flächen dann Heu macht. Denn im getrockneten Zustand verliert sich der abschreckende Geruch des Kreuzkrautes, aber nicht der Alkaloidgehalt. Die Giftigkeit bleibt erhalten und dann wird es von den Tieren sogar sehr gern aufgenommen und im Heu ist das dann sehr schnell möglich, dass diese Futtermengen aufgenommen werden. "
Rosemarie Verch ist eine der wenigen Pferdehalterinnen, die das Problem ernst nimmt. Allein auf weiter Flur hat sie den Kampf gegen das Kreuzkraut aufgenommen und viele Pflanzen samt Erdreich aus dem Boden geholt.
" Wir haben im vorigen Jahr alles ausgegraben, 1200 kg Jakobskreuzkraut weggefahren, hab auch eigene Versuche gemacht, haben das Ganze auch gespritzt, mit mehr Wasser, mit weniger Wasser kombiniert, zwei Mittel gespritzt, mit mehr oder weniger Erfolg, dieses Jahr ist alles wieder da. "
Eine einzige Pflanze auf der Pferdeweide war es vor drei Jahren. Nun sind es viele, die sich von Hand nicht ausziehen lassen, die ausgegraben und fachgerecht entsorgt werden müssen. Das hat Rosemarie Verch im vergangenen Jahr nicht nur viel Arbeit, sondern auch 200 Euro allein für die Entsorgung gekostet. Mähen und vernichten oder vergiften sind die Maßnahmen, wenn das sich das gelbe Kreuzkraut erst einmal ausgebreitet hat. Stillgelegte Flächen sollten gemulcht werden, also mit organischem Material abgedeckt, empfiehlt die Landwirtschaftskammer. Letztendlich sei das Problem jedoch ein selbstgemachtes: Da mehr und mehr Flächen brach liegen und Weges- oder Straßenränder nicht mehr gespritzt werden dürfen, ist das wiederstandsfähige Jakobskreuzkraut nur seiner Natur gefolgt und hat sich neuen Lebensraum erobert.