Freitag, 03. Mai 2024

Weltwirtschaftsforum
Oxfam:"Globale Ungleichheit nimmt zu" - Schulze fordert höhere Besteuerung

Die weltweite Ungleichheit in der Vermögensverteilung hat nach Angaben der Organisation Oxfam durch Krisen und Kriege in den vergangenen Jahren weiter zugenommen. Das geht aus einem Bericht hervor, den Oxfam zum Start des Weltwirtschaftsforums in Davos veröffentlichte.

15.01.2024
    Mehrere Luxus-Motoryachten liegen im Hafen von Monaco.
    Extremer Reichtum ist in den letzten Jahren gewachsen (Symbolbild). (picture alliance / Mandoga Media / MANDOGA MEDIA)
    Danach konnten die fünf reichsten Männer der Welt ihr Vermögen seit 2020 mehr als verdoppeln. Inzwischen besäßen sie zusammen rund 869 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig wurden weltweit fast fünf Milliarden Menschen noch ärmer und hätten insgesamt rund 20 Milliarden US-Dollar an Vermögen eingebüßt. Konkret spricht sich Oxfam dafür aus, zwei Prozent Steuern auf Vermögen von über fünf Millionen US-Dollar zu erheben, drei Prozent auf Vermögen von über 50 Millionen US-Dollar sowie fünf Prozent für Vermögen, die eine Milliarde US-Dollar übersteigen.
    Nach Oxfam-Schätzungen wären davon in Deutschland rund 200.000 Menschen betroffen, während zugleich Einnahmen von pro Jahr knapp 94 Milliarden US-Dollar generiert würden.

    Schulze (SPD) für Steuer auf sehr große Vermögen

    Bundesentwicklungsministerin Schulze betonte, der Abstand zwischen den Reichsten und Ärmsten müsse endlich wieder kleiner werden. Schon mit sehr kleinen Steuersätzen auf sehr große Vermögen und Übergewinne könnte man viele Probleme lösen.
    Diese Nachricht wurde am 15.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.