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Göttingen bringt neuen Medienstudiengang

    Auch die Universität Göttingen ist um eine breitere und praxisnahe Basis für bestimmte Studiengänge bemüht. So wird im kommenden Wintersemester aus PuK - MuK. Aus der rein sozialwissenschaftlichen Beschäftigung mit den Medien bei Publizistik und Kommunikationswissenschaft wird beim neuen Magister-Studiengang Medien- und Kommunikationswissenschaft ein praxisbezogener und vielfältigerer Studiengang. Gleich acht Studienbereiche werden den Studierenden vermittelt: Mediensysteme, Medientheorien, Methoden, Medienrecht, Medienwirtschaft, Journalistik/Öffentlichkeitsarbeit sowie Mediengestaltung und -vermittlung. Das Neue beim Zentrum für interdisziplinäre Medienwissenschaft (ZiM), so Professor Wolf Rosenbaum, "ist, dass über den engen Bereich der traditionellen sozialwissenschaftlichen Fächer hinaus nun andere Disziplinen systematisch mit einbezogen werden".

    Auf neun Semester ist der Studiengang Medien- und Kommunikationswissenschaft ausgelegt. Während des Grundstudiums soll den Studierenden ein grober Überblick über die Fächer vermittelt werden. Konkret bedeutet das die rechtlichen Grundlagen der Medienarbeit, der wirtschaftliche Aufbau eines Medienbetriebs und die Beschäftigung mit den Auswirkungen der Medien. Im Hauptstudium kann man dann aus einem breiten Angebot einen Schwerpunkt wählen, möglich sind beispielsweise Medienrecht, Filmwissenschaft oder Ökonomie. Praxis bringen die Lehrbeauftragten - von der Tagesschau, dem Spiegel oder der lokalen Presse - in den Studienalltag. Wenn die ersten Studierenden in einigen Jahren dann die Universität Göttingen verlassen werden, sollen sie nach dem Wunsch der Initiatoren für die Arbeit in den Medien qualifiziert sein. Gleichzeitig will Professor Wolf Rosenbaum die Uni nicht zur Fachhochschule machen: "Die Studenten sollen hinterher auch in der Lage sein, mal einen Schritt zurück zu treten, und sich zu fragen ‘Was bewirke ich? Was bewirke ich nicht?"

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    Die Georg-August-Universität Göttingen zur Gründung des Zentrums für Interdisziplinäre Medienwissenschaft