Der Wärter von Alexanders Hinterlassenschaften auf dem Subkontinent salutiert freundlich. Reisende aus dem Heimatkontinent des Welteneroberers verirren sich selten in das kleine Museum von Taxilla, seit die westlichen Regierungen einmütig ihre Bürger vor Reisen nach Pakistan warnen. Fremde kommen trotzdem: aus Japan und Korea. Denn Taxilla, das alte Gandahra ist nicht nur der Ort, an dem Alexander der Große auf dem Weg nach Osten umkehrte, die Hauptstadt eines graeco-indischen Königreichs, sondern auch ein buddhistischer Erinnerungsort. Buddhas Lehren erreichten den Vorposten hellenistischer Kultur auf dem indischen Subkontinent 100 Jahre nach Alexander.
Und ein paar Generationen nach Alexander entstanden in den Steinmetz-Werkstätten von Gandhara die ersten Plastiken Buddhas in Menschengestalt. Eines dieser Meisterwerke grüßt die Besucher in der Eingangshalle des Museums.
Von der Nase, über die Mönchsrobe bis zu den Sandalen und dem athletischen Körper spiegelt die Plastik hellenistischen Stil. Die drei Meter hohe Statue ist das Lieblingsexponat von Museumsdirektor Mohammed Elias Bartti. In den Vitrinen links und rechts stehen Dutzende von Stuckreliefs: Gautama Buddha, der Prinz aus einem indischen Königsgeschlecht, wie er sein Elternhaus verlässt, wie er erst einem reichen Kaufmann begegnet, dann einem Bettler und einem Leichenzug und erkennt: Alles Irdische ist Blendwerk: "Maya". Buddha im Lotussitz, wie er unter dem Bodhi-Baum die Erleuchtung erfährt. Die Geschichten, die die Bildhauer von Gandhara erzählten, stammen aus dem buddhistischen Kanon, aber Buddha ist bei ihnen wie ein griechischer Philosoph gekleidet. Seine Jünger tragen die Züge griechischer Soldaten. Es sind lebendige Szenen, realistisch bis zu den Sandalenriemen. Die Gesichter spiegeln die ganze Palette menschlicher Gefühle.
Wenn man das mit der komplett anderen indischen Kunst vergleicht, die zur gleichen Zeit in Mandura ein paar 100 Kilometer weiter Richtung Osten entstand, erkennt man die Bedeutung der Gandhara-Kunst als einmalige Synthese von Abendland und Asien.
Aber nicht nur eine neue Kunst brachte Alexanders Heer. Der Eroberer hinterließ eine ganze Kultur: Die Herrscher von Gandhara sahen sich als Erben einer Kultur, deren Wiege Tausende von Kilometern im Westen lag. Im Museum von Taxilla blicken die Könige von Gandhara selbstbewusst von ihren Münzen. Am Rand stehen ihre griechischen Namen. Gefunden wurden die Geldstücke in den Ruinen ihrer Hauptstadt eine Viertelstunde mit der Motorradrikscha vom Museum entfernt.
Die Münzen mit dem Porträt Alexanders, die Händler verschwörerisch auf dem Trümmerfeld aus einem Plastikbeutel fischen, sind allerdings billige Kopien. Aber das Schachbrettmuster der Straßen, die die Archäologen ausgegraben haben, geht auf Alexanders Ingenieure zurück.
Gandhara sollte die vorletzte Eroberung des Mazedonen werden. 300 Kilometer Richtung Osten, kurz hinter der Grenze zum heutigen Indien meuterten Alexanders Soldaten. Der Eroberer musste umkehren. Aber aus der Veteranensiedlung Gandhara oder Taxilla entwickelte sich in den folgenden Jahren eine blühende Handelsmetropole an der Schnittstelle zwischen Ost und West. Auf der anderen Seite der Straße ragt eine griechische Säule in den Mittagshimmel: das Überbleibsel eines Aphrodite-Tempels. Selbst kleine Umhängekreuze fanden die Archäologen in den Abfallgruben von Taxilla. Der Legende nach versuchte der Apostel Thomas auf seinem Weg nach Indien auch den König von Gandhara zu bekehren - vergeblich. Die buddhistischen Missionare 100 Jahre später waren erfolgreicher: Die Stupas der Klöster, die sie in den Bergen ringsum gründeten, stehen noch heute.
Im Kloster Jaulian wohnten und lernten Dutzende buddhistische Mönche. In der Mitte ragt die rechteckige Stupa wie eine Stufenpyramide in den Himmel, geschmückt mit unzähligen Buddha-Reliefs. Vor einer Statue des Religionsstifters knipst ein japanischer Tourist seine Familie:
"Das ist ein Wunsch-Buddha. Die Leute kommen hierher und beten, wenn sie krank sind oder Geldprobleme haben. Und Touristen aus Korea und Japan machen hier immer Fotos","
... erklärt der Wachmann gegen ein kleines Trinkgeld.
Um 450 nach Christus verließen die letzten Mönche ihre Klöster. Mongolen-Reiter eroberten Gandhara. Taxilla und seine Klöster wurden zerstört. Seine Kultur geriet in Vergessenheit. Dass 1500 Jahre später Gandhara aus seinem Dornröschenschlaf erwachte, ist das Verdienst eines englischen Archäologen. Wie Schliemann mithilfe Homers llias Troja wieder entdeckte, studierte John Marschall die Reiseberichte eines chinesischen Mönchs und entdeckte das untergegangene Königreich.
""Hier hängt eine Karte mit den Fundstätten. 1913 fing der große Boss Sir John Marshall an, zu graben, bis 1934."
Im Museum von Taxila hängt Marshalls Porträt gegenüber der Buddha-Statue mit der griechischen Toga. Der Schreibtisch unter dem Ölbild war 20 Jahre sein Arbeitsplatz. Als er ihn 1934 räumte, musste die asiatische und europäische Kunstgeschichte neu geschrieben werden.
Auf dem Weg in das Provinznest, das Taxila heute ist, fährt die Motorrad-Rikscha an Dutzenden von Werkstätten für islamische Grabsteine vorbei. Ob die Steinmetze wissen, dass ihre Kollegen vor 2000 Jahren hier eine neue Kunst erfanden?
Im modernen Taxilla erinnert nichts mehr an die große Vergangenheit als Handelsmetropole und Schmelztiegel. Die exotischsten Waren im Basar sind Plastik-MGs "made in China". Im Shiva-Tempel grasen Kühe. Die letzten Hindus verließen die Stadt nach der Teilung des Subkontinents vor 60 Jahren Richtung Indien. Aber Alexanders Abenteuer, sie leben fort in den Dörfern ringsum.
"Ich muss Ihnen etwas erzählen. Mit meinem Team reiste ich nach Manng, einem Dorf am Ufer des Jellum, den die Griechen Hydaspes nennen, hier fand die letzte erfolgreiche Schlacht zwischen Griechen und Panjabis auf Alexanders Marsch nach Indien statt."
Der Publizist Salman Rashid folgte Alexanders Spuren mit einem Fernsehteam vom Hindukusch zum Indus. Die Schlacht am Jellam wird von Alexanders Biografen Arminus eindrücklich beschrieben. Der Herrscher über das Land um das heutige Lahore, König Purwa oder Poros stellte sich Alexander in den Weg.
"Und ich fragte die Dörfler: Wisst Ihr, dass Alexander der Grieche hier gegen den großen König Purwa kämpfte? Und einer warf sich in die Brust: Ja natürlich, der große Alexander, eine Leuchte des Islam, hat die Schlacht gewonnen und die verdammten Hindus vernichtet."
Alexander, ein frommer Gotteskrieger? Rashid stutzte.
"Ich fragte weiter: Gibt es denn hier Väter, die ihre Söhne Sekander - so heißt Alexander auf Urdu, genannt haben? Ja natürlich, bekam ich zur Antwort. Ja aber warum? War denn Alexander Moslem? Ja klar, er wird doch im Koran erwähnt."
Dass mit dem angeblichen Alexander im Koran ein ganz anderer legendäre Herrscher gemeint sein muss, hatten die Dorfbewohner noch nie gehört. Pech für König Poros, den Alexanders Biograf Arian als ebenbürtigen Gegner und stolzer Verlierer schildert:
"Arian beschreibt, dass Alexander seinem unterlegenen Gegner entgegenritt, weil ihm Poros Mut und Schönheit tief beeindruckt hatte."
Und er fragte ihn: Wie soll ich mit Dir verfahren?
Und Poros antwortete: Wie es eines Königs geziemt.
Alexander fragte weiter: Aber erbittest Du nichts für Dich?
Darauf antwortete Poros: Alles ist in meiner Antwort enthalten.
"Darauf setzte ihn Alexander wieder als König ein. Und Poros dankte es ihm mit lebenslanger Loyalität."
Einen edleren Gegner war Alexander, so Arrian, während seines ganzen Feldzugs nicht begegnet. Aber das die pakistanischen Dörfler diesen Teil der Geschichte nicht kennen, ist nicht verwunderlich. Niemand identifiziert sich gerne mit Verlierern, und seien sie noch so charakterstark. Am Ende zählte auch Gandhara zu den Verlierern. Das Großreich der Parter, unter denen Taxila ein letztes Mal wiederaufgebaut wurde, überrannten die Hunnen. Danach kamen islamische Eroberer.
Was bleibt sind Ruinen und die Zeugnisse einer Kunst, die auch siegreiche Helden, Götter und Buddha als verletzliche Menschen zeigte. Wenn Salman Rashid das Museum von Taxila besucht, geht er an der großen Buddhastatue am Eingang vorbei zu einem Schaukasten mit kaum handgroßen Köpfen.
"Ich würde zu gern wissen, welche Geschichten diese Köpfe erzählen. Wer war diese Frau? Wer war dieser Mann? Welches Leid verzerrt seine Züge?"
Ob die Fragmente zu von Buddha vertriebenen Dämonen gehören, oder zu Soldaten aus Purwas besiegter Armee - es ist gleich. Die Bildhauer von Gandhara erzählen mit ihren Gesichtern ein Kapitel der Geschichte, in dem auch die Verlierer ihren Platz haben - seit fast 2000 Jahren.
Und ein paar Generationen nach Alexander entstanden in den Steinmetz-Werkstätten von Gandhara die ersten Plastiken Buddhas in Menschengestalt. Eines dieser Meisterwerke grüßt die Besucher in der Eingangshalle des Museums.
Von der Nase, über die Mönchsrobe bis zu den Sandalen und dem athletischen Körper spiegelt die Plastik hellenistischen Stil. Die drei Meter hohe Statue ist das Lieblingsexponat von Museumsdirektor Mohammed Elias Bartti. In den Vitrinen links und rechts stehen Dutzende von Stuckreliefs: Gautama Buddha, der Prinz aus einem indischen Königsgeschlecht, wie er sein Elternhaus verlässt, wie er erst einem reichen Kaufmann begegnet, dann einem Bettler und einem Leichenzug und erkennt: Alles Irdische ist Blendwerk: "Maya". Buddha im Lotussitz, wie er unter dem Bodhi-Baum die Erleuchtung erfährt. Die Geschichten, die die Bildhauer von Gandhara erzählten, stammen aus dem buddhistischen Kanon, aber Buddha ist bei ihnen wie ein griechischer Philosoph gekleidet. Seine Jünger tragen die Züge griechischer Soldaten. Es sind lebendige Szenen, realistisch bis zu den Sandalenriemen. Die Gesichter spiegeln die ganze Palette menschlicher Gefühle.
Wenn man das mit der komplett anderen indischen Kunst vergleicht, die zur gleichen Zeit in Mandura ein paar 100 Kilometer weiter Richtung Osten entstand, erkennt man die Bedeutung der Gandhara-Kunst als einmalige Synthese von Abendland und Asien.
Aber nicht nur eine neue Kunst brachte Alexanders Heer. Der Eroberer hinterließ eine ganze Kultur: Die Herrscher von Gandhara sahen sich als Erben einer Kultur, deren Wiege Tausende von Kilometern im Westen lag. Im Museum von Taxilla blicken die Könige von Gandhara selbstbewusst von ihren Münzen. Am Rand stehen ihre griechischen Namen. Gefunden wurden die Geldstücke in den Ruinen ihrer Hauptstadt eine Viertelstunde mit der Motorradrikscha vom Museum entfernt.
Die Münzen mit dem Porträt Alexanders, die Händler verschwörerisch auf dem Trümmerfeld aus einem Plastikbeutel fischen, sind allerdings billige Kopien. Aber das Schachbrettmuster der Straßen, die die Archäologen ausgegraben haben, geht auf Alexanders Ingenieure zurück.
Gandhara sollte die vorletzte Eroberung des Mazedonen werden. 300 Kilometer Richtung Osten, kurz hinter der Grenze zum heutigen Indien meuterten Alexanders Soldaten. Der Eroberer musste umkehren. Aber aus der Veteranensiedlung Gandhara oder Taxilla entwickelte sich in den folgenden Jahren eine blühende Handelsmetropole an der Schnittstelle zwischen Ost und West. Auf der anderen Seite der Straße ragt eine griechische Säule in den Mittagshimmel: das Überbleibsel eines Aphrodite-Tempels. Selbst kleine Umhängekreuze fanden die Archäologen in den Abfallgruben von Taxilla. Der Legende nach versuchte der Apostel Thomas auf seinem Weg nach Indien auch den König von Gandhara zu bekehren - vergeblich. Die buddhistischen Missionare 100 Jahre später waren erfolgreicher: Die Stupas der Klöster, die sie in den Bergen ringsum gründeten, stehen noch heute.
Im Kloster Jaulian wohnten und lernten Dutzende buddhistische Mönche. In der Mitte ragt die rechteckige Stupa wie eine Stufenpyramide in den Himmel, geschmückt mit unzähligen Buddha-Reliefs. Vor einer Statue des Religionsstifters knipst ein japanischer Tourist seine Familie:
"Das ist ein Wunsch-Buddha. Die Leute kommen hierher und beten, wenn sie krank sind oder Geldprobleme haben. Und Touristen aus Korea und Japan machen hier immer Fotos","
... erklärt der Wachmann gegen ein kleines Trinkgeld.
Um 450 nach Christus verließen die letzten Mönche ihre Klöster. Mongolen-Reiter eroberten Gandhara. Taxilla und seine Klöster wurden zerstört. Seine Kultur geriet in Vergessenheit. Dass 1500 Jahre später Gandhara aus seinem Dornröschenschlaf erwachte, ist das Verdienst eines englischen Archäologen. Wie Schliemann mithilfe Homers llias Troja wieder entdeckte, studierte John Marschall die Reiseberichte eines chinesischen Mönchs und entdeckte das untergegangene Königreich.
""Hier hängt eine Karte mit den Fundstätten. 1913 fing der große Boss Sir John Marshall an, zu graben, bis 1934."
Im Museum von Taxila hängt Marshalls Porträt gegenüber der Buddha-Statue mit der griechischen Toga. Der Schreibtisch unter dem Ölbild war 20 Jahre sein Arbeitsplatz. Als er ihn 1934 räumte, musste die asiatische und europäische Kunstgeschichte neu geschrieben werden.
Auf dem Weg in das Provinznest, das Taxila heute ist, fährt die Motorrad-Rikscha an Dutzenden von Werkstätten für islamische Grabsteine vorbei. Ob die Steinmetze wissen, dass ihre Kollegen vor 2000 Jahren hier eine neue Kunst erfanden?
Im modernen Taxilla erinnert nichts mehr an die große Vergangenheit als Handelsmetropole und Schmelztiegel. Die exotischsten Waren im Basar sind Plastik-MGs "made in China". Im Shiva-Tempel grasen Kühe. Die letzten Hindus verließen die Stadt nach der Teilung des Subkontinents vor 60 Jahren Richtung Indien. Aber Alexanders Abenteuer, sie leben fort in den Dörfern ringsum.
"Ich muss Ihnen etwas erzählen. Mit meinem Team reiste ich nach Manng, einem Dorf am Ufer des Jellum, den die Griechen Hydaspes nennen, hier fand die letzte erfolgreiche Schlacht zwischen Griechen und Panjabis auf Alexanders Marsch nach Indien statt."
Der Publizist Salman Rashid folgte Alexanders Spuren mit einem Fernsehteam vom Hindukusch zum Indus. Die Schlacht am Jellam wird von Alexanders Biografen Arminus eindrücklich beschrieben. Der Herrscher über das Land um das heutige Lahore, König Purwa oder Poros stellte sich Alexander in den Weg.
"Und ich fragte die Dörfler: Wisst Ihr, dass Alexander der Grieche hier gegen den großen König Purwa kämpfte? Und einer warf sich in die Brust: Ja natürlich, der große Alexander, eine Leuchte des Islam, hat die Schlacht gewonnen und die verdammten Hindus vernichtet."
Alexander, ein frommer Gotteskrieger? Rashid stutzte.
"Ich fragte weiter: Gibt es denn hier Väter, die ihre Söhne Sekander - so heißt Alexander auf Urdu, genannt haben? Ja natürlich, bekam ich zur Antwort. Ja aber warum? War denn Alexander Moslem? Ja klar, er wird doch im Koran erwähnt."
Dass mit dem angeblichen Alexander im Koran ein ganz anderer legendäre Herrscher gemeint sein muss, hatten die Dorfbewohner noch nie gehört. Pech für König Poros, den Alexanders Biograf Arian als ebenbürtigen Gegner und stolzer Verlierer schildert:
"Arian beschreibt, dass Alexander seinem unterlegenen Gegner entgegenritt, weil ihm Poros Mut und Schönheit tief beeindruckt hatte."
Und er fragte ihn: Wie soll ich mit Dir verfahren?
Und Poros antwortete: Wie es eines Königs geziemt.
Alexander fragte weiter: Aber erbittest Du nichts für Dich?
Darauf antwortete Poros: Alles ist in meiner Antwort enthalten.
"Darauf setzte ihn Alexander wieder als König ein. Und Poros dankte es ihm mit lebenslanger Loyalität."
Einen edleren Gegner war Alexander, so Arrian, während seines ganzen Feldzugs nicht begegnet. Aber das die pakistanischen Dörfler diesen Teil der Geschichte nicht kennen, ist nicht verwunderlich. Niemand identifiziert sich gerne mit Verlierern, und seien sie noch so charakterstark. Am Ende zählte auch Gandhara zu den Verlierern. Das Großreich der Parter, unter denen Taxila ein letztes Mal wiederaufgebaut wurde, überrannten die Hunnen. Danach kamen islamische Eroberer.
Was bleibt sind Ruinen und die Zeugnisse einer Kunst, die auch siegreiche Helden, Götter und Buddha als verletzliche Menschen zeigte. Wenn Salman Rashid das Museum von Taxila besucht, geht er an der großen Buddhastatue am Eingang vorbei zu einem Schaukasten mit kaum handgroßen Köpfen.
"Ich würde zu gern wissen, welche Geschichten diese Köpfe erzählen. Wer war diese Frau? Wer war dieser Mann? Welches Leid verzerrt seine Züge?"
Ob die Fragmente zu von Buddha vertriebenen Dämonen gehören, oder zu Soldaten aus Purwas besiegter Armee - es ist gleich. Die Bildhauer von Gandhara erzählen mit ihren Gesichtern ein Kapitel der Geschichte, in dem auch die Verlierer ihren Platz haben - seit fast 2000 Jahren.