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Große und kleine Sterne

Bei Einbruch der Dunkelheit dominieren jetzt vier Sterne den Abendhimmel. Hoch am Himmel erkennen Sie im hellen Sommerdreieck die Sterne Deneb, Wega und Atair. Fomalhaut - das Maul des Südlichen Fischs - schmückt den dunklen Südhimmel.

Damond Benningfield |
    Im Grunde genommen sind diese funkelnden Lichter alle gleich: Sie sind riesige Bälle aus heißem Gas, die ihre Licht- und Wärmeenergie in die endlose kosmische Nacht schicken.

    Bei seiner Geburt besteht ein Stern vorwiegend aus Wasserstoff, dem einfachsten und leichtesten chemischen Element. In der Sternmitte wird dieser Wasserstoff so eng zusammengepresst, dass die einzelnen Atomkerne sich gegenseitig rammen. Sie verschmelzen und bilden Helium - das nächstschwerere Element. Bei diesem Prozess wird Energie freigesetzt. Wenn sie den Kern verlässt, übt sie auf den restlichen Stern einen Druck nach außen aus. Das verhindert, dass der Stern in sich zusammenfällt.

    Es gibt Sterne, die nur ein Zehntel der Sonnenmasse haben. Solche Winzlinge bezeichnet man als Rote Zwerge. Die Fusion in ihren Kernen läuft in sehr gemächlichem Tempo ab. Sie erzeugt also nicht sehr viel Energie. Doch leuchten solche Sterne - wenn auch schwach - über Milliarden oder gar Billionen von Jahren.

    Die größten Sterne haben dagegen die Hundertfache Sonnenmasse - oder sogar noch mehr. Sie gehören zu den heißesten und hellsten Sternen im Universum, weil sie ihren Energievorrat in rasendem Tempo verschlingen. Dafür zahlen sie einen hohen Preis. Bereits nach wenigen Millionen Jahren haben sie ihre Energiereserven verbraucht. Danach blähen sie sich auf und reißen sich selbst in Stücke. Die ins All geschleuderte Materie liefert Rohstoff für neue Sterne.