Die Idee, dass Zimmerpflanzen die Luft von Schadstoffen reinigen können, kommt ursprünglich aus der Raumfahrtforschung, sagt Christian Langebartels vom Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit in Oberschleißheim:
" Die haben Untersuchungen gemacht, weil sie Raumsonden für mehrere Jahrzehnte losschicken wollten und haben sich gefragt: Können nicht Zimmerpflanzen die Luft in Raumschiffen reinigen? Da gibt es bis zu dreitausend verschiedene Substanzen, die in der Luft vorkommen. Und die Frage war: Nimmt man nicht einfach Zimmerpflanzen mit auf so eine Reise und hat dort eine Entgiftung über mehrere Jahre oder Jahrzehnte?"
Christian Langebartels und sein Team sind den Studien der US-amerikanischen Weltraumbehörde gefolgt. Das Ergebnis: Zimmerpflanzen können tatsächlich Schadstoffe in größerem Umfang abbauen, die von Möbeln, Farben oder Teppichböden an die Luft abgegeben werden:
" Wir haben uns die zehn wichtigsten Zimmerpflanzenarten in Deutschland angeschaut, das geht vom Ficus Benjaminus, der Birkenfeige, bis hin zum Drachenbaum, und haben uns angesehen: Können diese Pflanzen Formaldehyd aufnehmen? Wir haben dafür eine extra Kammer gebaut, in der eine Pflanze unter Licht gehalten wird. Und vorher und nachher wird die Formaldehydkonzentration gemessen. Dabei stellen wir fest, dass bei typischen Konzentrationen an Formaldehyd eine Reduktion um ungefähr 30 Prozent erfolgt. Das heißt keine vollständige Entfernung, aber über Jahre doch eine deutliche Minderung der Konzentration."
Grundsätzlich sind alle Pflanzenarten in der Lage, die Luft von Schadstoffen zu reinigen. Was sie allerdings voneinander unterscheidet, ist das Ausmaß ihrer Filtertätigkeit:
" Als Extrembeispiel hätten wir Kakteen, die also eine ganz geringe Aufnahme von Schadgasen haben. Also das ist zwar aus anderen Gründen schön, einen Kaktus in der Wohnung zu haben, aber nicht von der Aufnahme von Schadgasen her. Eine Pflanze, die gut wächst, die gut versorgt ist wie eine Birkenfeige, die würde sicherlich hundert mal mehr aufnehmen als ein daneben stehender Kaktus."
In einem Büro oder Wohnraum mittlerer Größe sollte mindestens eine Birkenfeige von etwa einem Meter Höhe stehen, um die Qualität der Luft deutlich zu verbessern. Auch die Pflanzenwurzeln nehmen Schadstoffe auf, wie durch Experimente mit Hydrokulturen belegt werden konnte. Besonders Nikotin kann über die Wurzeln aus der Luft gefiltert werden:
" Die nehmen das auf und transportieren es zum Teil in die Blätter. Also die Pflanzen sind zum Teil dann so voll mit Nikotin, dass sie höhere Nikotingehalte haben als eine Tabakpflanze."
In Abwandlung der Metapher, bei Pflanzen habe man es mit "grünen Lungen" zu tun, werden Zimmerpflanzen aufgrund ihrer positiven Eigenschaften heute auch als "grüne Leber" bezeichnet:
" Von unserer Seite aus haben wir ungefähr 25 verschiedene Schadstoffe untersucht. Wir sehen, dass alle diese Schadstoffe zwischen füng Prozent und 100 Prozent entgiftet werden können. Und von daher sagen wir, dieses Thema ist so weit untersucht, dass wir grundsätzlich diese Pflanzen als "grüne Leber" bezeichnen können."
Wer auf der Suche nach dem richtigen Pflanzenmix für seine Wohnung oder das Büro ist, sollte sich am besten an einer Mischung orientieren, die der Biologe Christian Langebartels am eigenen Fenster aufgestellt hat:
" Das wäre so eine Birkenfeige, die wir jetzt hier stehen haben. Ficus Benjamina. Wir haben hier noch die Efeutute, Strahlenaralie, also wir haben jetzt hier bei mir im Büro die Pflanzen stehen, die die größten Aufnahmeraten von Formaldehyd gezeigt haben bei unseren Versuchen."
" Die haben Untersuchungen gemacht, weil sie Raumsonden für mehrere Jahrzehnte losschicken wollten und haben sich gefragt: Können nicht Zimmerpflanzen die Luft in Raumschiffen reinigen? Da gibt es bis zu dreitausend verschiedene Substanzen, die in der Luft vorkommen. Und die Frage war: Nimmt man nicht einfach Zimmerpflanzen mit auf so eine Reise und hat dort eine Entgiftung über mehrere Jahre oder Jahrzehnte?"
Christian Langebartels und sein Team sind den Studien der US-amerikanischen Weltraumbehörde gefolgt. Das Ergebnis: Zimmerpflanzen können tatsächlich Schadstoffe in größerem Umfang abbauen, die von Möbeln, Farben oder Teppichböden an die Luft abgegeben werden:
" Wir haben uns die zehn wichtigsten Zimmerpflanzenarten in Deutschland angeschaut, das geht vom Ficus Benjaminus, der Birkenfeige, bis hin zum Drachenbaum, und haben uns angesehen: Können diese Pflanzen Formaldehyd aufnehmen? Wir haben dafür eine extra Kammer gebaut, in der eine Pflanze unter Licht gehalten wird. Und vorher und nachher wird die Formaldehydkonzentration gemessen. Dabei stellen wir fest, dass bei typischen Konzentrationen an Formaldehyd eine Reduktion um ungefähr 30 Prozent erfolgt. Das heißt keine vollständige Entfernung, aber über Jahre doch eine deutliche Minderung der Konzentration."
Grundsätzlich sind alle Pflanzenarten in der Lage, die Luft von Schadstoffen zu reinigen. Was sie allerdings voneinander unterscheidet, ist das Ausmaß ihrer Filtertätigkeit:
" Als Extrembeispiel hätten wir Kakteen, die also eine ganz geringe Aufnahme von Schadgasen haben. Also das ist zwar aus anderen Gründen schön, einen Kaktus in der Wohnung zu haben, aber nicht von der Aufnahme von Schadgasen her. Eine Pflanze, die gut wächst, die gut versorgt ist wie eine Birkenfeige, die würde sicherlich hundert mal mehr aufnehmen als ein daneben stehender Kaktus."
In einem Büro oder Wohnraum mittlerer Größe sollte mindestens eine Birkenfeige von etwa einem Meter Höhe stehen, um die Qualität der Luft deutlich zu verbessern. Auch die Pflanzenwurzeln nehmen Schadstoffe auf, wie durch Experimente mit Hydrokulturen belegt werden konnte. Besonders Nikotin kann über die Wurzeln aus der Luft gefiltert werden:
" Die nehmen das auf und transportieren es zum Teil in die Blätter. Also die Pflanzen sind zum Teil dann so voll mit Nikotin, dass sie höhere Nikotingehalte haben als eine Tabakpflanze."
In Abwandlung der Metapher, bei Pflanzen habe man es mit "grünen Lungen" zu tun, werden Zimmerpflanzen aufgrund ihrer positiven Eigenschaften heute auch als "grüne Leber" bezeichnet:
" Von unserer Seite aus haben wir ungefähr 25 verschiedene Schadstoffe untersucht. Wir sehen, dass alle diese Schadstoffe zwischen füng Prozent und 100 Prozent entgiftet werden können. Und von daher sagen wir, dieses Thema ist so weit untersucht, dass wir grundsätzlich diese Pflanzen als "grüne Leber" bezeichnen können."
Wer auf der Suche nach dem richtigen Pflanzenmix für seine Wohnung oder das Büro ist, sollte sich am besten an einer Mischung orientieren, die der Biologe Christian Langebartels am eigenen Fenster aufgestellt hat:
" Das wäre so eine Birkenfeige, die wir jetzt hier stehen haben. Ficus Benjamina. Wir haben hier noch die Efeutute, Strahlenaralie, also wir haben jetzt hier bei mir im Büro die Pflanzen stehen, die die größten Aufnahmeraten von Formaldehyd gezeigt haben bei unseren Versuchen."