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Halbjahresbilanz bei der Deutschen Telekom

Heute mit folgenden Themen: Halbjahresbilanz bei der Deutschen Telekom und aktuelle Lage der europäischen Stahlindustrie.

    Bei der Deutschen Telekom dürfen die Aktionäre wieder mit einer Dividende rechnen. "Aus dem Gröbsten raus" - unter dieser Überschrift lesen wir in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG:

    "Trotz ungünstiger Rahmenbedingungen im Inland (Konjunktur, Marktsättigung, Regulierung) verzeichnet der Bonner Konzern auch weiterhin ein respektables Wachstum bei Umsätzen und Gewinnen. Gleichzeitig sinkt seine noch vor zwei Jahren exorbitant hohe Verschuldung kontinuierlich."

    Die FRANKFURTER ALLGEMEINE betont:

    "Wichtig ist, was unter dem Strich steht. Es hat lange gedauert, bis die Deutsche Telekom zu dieser Einschätzung zurückgefunden hat und den Konzernüberschuß wieder stärker in den Vordergrund rückt. Dies ist auch zum Wohle der Aktionäre, die sich auf eine Dividendenzahlung für das laufende Geschäftsjahr freuen können. So macht man sich als Vorstand Freunde."

    Die Zeitung DIE WELT fügt hinzu:

    "Für die Aktionäre ist entscheidend, wie sie am Jahresende profitieren können. Telekom-Chef Ricke peilt einen Überschuss von 2,5 Milliarden Euro an - angesichts der bisher erzielten 1,8 Milliarden Euro eine Mindestgröße. Dies würde auf einen Gewinn von rund 0,6 Euro je Aktie hinauslaufen. Die Telekom wird kaum den gesamten Überschuss ausschütten. Dies widerspräche den Gepflogenheiten am Kapitalmarkt."

    Die BÖRSEN-ZEITUNG findet, die Telekom sammle Pluspunkte am Kapitalmarkt.

    "Nach einem etwas schleppenden Jahresauftakt hat das Geschäft im zweiten Quartal an Dynamik gewonnen und positioniert das Unternehmen - wie versprochen - als wachstumsstärksten integrierten Telekommunikationskonzern in Europa. Die Bonner verdanken dies angesichts eines konjunkturell nach wie vor schwachen Umfeldes hierzulande einmal mehr ihrer rapide wachsenden US-Tochter. Sie profitiert von der Konsolidierung im dortigen Markt und hat inzwischen die als kritische Größe erachtete Kundenzahl von 15 Millionen überschritten",

    bemerkt die BÖRSEN-ZEITUNG. Und zum Schluss noch ein Blick in das HANDELSBLATT, das sich mit der europäischen Stahlindustrie befasst.

    "Die Hersteller reiben sich die Hände. Ihre Gewinne sprudeln im Moment so kräftig wie seit zehn Jahren nicht mehr. Ob beim Marktführer Arcelor, bei Thyssen-Krupp oder bei Salzgitter - überall das gleiche Bild: Von Quartal zu Quartal schwellen die Überschüsse weiter an. Ergebnisschätzungen von Analysten von gestern sind heute schon Makulatur. Die Branche befindet sich in einer Art Ausnahmezustand: Die immense Nachfrage aus China, die sich verstärkende Weltkonjunktur und die fortschreitende Konsolidierung haben die Stahlpreise auf bisher nicht gekannte Höhen getrieben. Dies ist durchaus eine erstaunliche Entwicklung: Noch bis weit in die 90er-Jahre bestimmten Überkapazitäten, ruinöse Preiskämpfe und horrende Verluste der Unternehmen die Stahlszene. Von Krise ist jetzt jedenfalls keine Rede mehr",

    bekräftigt das HANDELSBLATT.