" Da geht es darum, dass man mit einem Handy und Zusatzantenne, die gar nicht groß sein muss, Satelliten direkt empfangen kann. "
Und zwar, so Professor Klaus Sattler vom BMCO-Forum, für mobiles Fernsehen. Das ist der jüngste Entwicklungsschritt im Zusammenfügen digitaler Medientechnologien. Dazu schleppt der Handynutzer keine Satellitenschüssel mit sich herum. DVB-SH, der in Barcelona auf der Welt-Mobilfunk-Konferenz vorgestellte Rundfunk-Übertragungsstandard, nutzt die Technik des terrestrischen Digitalfernsehens DVB-H - H steht für Handheld - strahlt die Programme aber statt vom Sendemast von einem Satelliten ab. Der Vorteil ist die großflächige Abdeckung gleich eines ganzen Kontinents mit Mobilfernsehen.
Der entsprechende Sender für den Orbit ist bei Satelliten-Hersteller Alcatel in Auftrag gegeben und soll Anfang 2009 auf die Umlaufbahn geschossen werden. Roland Schaller, Technologie-Experte beim französischen Entwickler UDcast:
" Damit das Handy auch vernünftig empfängt, braucht man einen Satelliten mit einer höheren Sendeleistung als ein klassischer Fernsehsatellit und auch mit größeren Antennen, um so genannte Spotbeams zu machen für deutschsprachige Märkte, französischsprachige, englischsprachige und so weiter. "
Der Empfang ist aber nur dann gut, wenn der Handynutzer direkte Sicht zum Satelliten hat, wie bei einer Schüssel. Das ist meist jedoch nicht der Fall. Mobiles Fernsehen wird doch häufig im Haus konsumiert, meint Sattler:
" Das muss nicht zu Hause sein, das kann im Restaurant sein, im Bahnhof, im Flughafengebäude. Das ist schon wichtig, dass die Signale in die Gebäude hineinkommen. "
Ideal für diesen in Weg ins Gebäude ist das Mobilfunk-System GSM oder UMTS. Deswegen wird in Ballungsräumen das Satellitensignal über so genannte Repeater weitergeleitet. Dazu müssen keine neuen Antennen aufgebaut werden. Hier bedient sich DVB-SH der vorhandenen UMTS-Sender. Entwickler Schaller:
" Die terrestrischen Repeater sind Sender mit geringer bis mittlerer Leistung, die das Satellitensignal empfangen und gleich auf einem benachbarten Frequenzband abstrahlen, damit es zu keinen Überlappungen kommt. Wo es einen Repeater gibt, werden wir immer das Satellitensignal und das terrestrische Signal haben, wobei sich das Mobilteil immer die stärkste Frequenz, das stärkste Signal heraussucht. "
DVB-SH-Empfangsgeräte lassen sich folglich auch als Telefon nutzen. Äußerlich ist kein Unterschied zu erkennen, aber Roland Schaller weiß, was innen drin passiert:
" Auf dem Handy wird ein völlig neues Empfangsteil benötigt, da es ja in neuen Frequenzbändern arbeitet, also einen neuen RF-Empfänger, und dann braucht man noch einen Decoder, der praktisch die Daten dekapsuliert, also auspackt aus dem Broadcast-Signal. "
Und dieses Signal ist nach dem Internet-Datenprotokoll aufbereitet. Dieser IP-Stream lässt sich jetzt zum Beispiel als PayTV-Programm verschlüsseln, lässt sich gegebenenfalls speichern für die On-demand-Nutzung oder mit Surround-Sound verbessern.
" Was realistisch ist, dass man 12 bis 20 Kanäle verbreitet über DVB-SH. Und zusätzlich kann man noch lokalen Inhalt einpflegen. "
Für Klaus Sattler vom BMCO-Forum ist DVB-SH eine ideale Ergänzung zum aktuellen Handy-TV der UMTS-Diensteanbieter:
" Wir gehen davon aus, dass verschiedene Programme auf unterschiedliche Interessen stoßen und dass dann die, die viel nachgefragt werden, über das Broadcastmedium verbreitet werden und die speziellen Programme dann über UMTS abgerufen werden. "
Und zwar, so Professor Klaus Sattler vom BMCO-Forum, für mobiles Fernsehen. Das ist der jüngste Entwicklungsschritt im Zusammenfügen digitaler Medientechnologien. Dazu schleppt der Handynutzer keine Satellitenschüssel mit sich herum. DVB-SH, der in Barcelona auf der Welt-Mobilfunk-Konferenz vorgestellte Rundfunk-Übertragungsstandard, nutzt die Technik des terrestrischen Digitalfernsehens DVB-H - H steht für Handheld - strahlt die Programme aber statt vom Sendemast von einem Satelliten ab. Der Vorteil ist die großflächige Abdeckung gleich eines ganzen Kontinents mit Mobilfernsehen.
Der entsprechende Sender für den Orbit ist bei Satelliten-Hersteller Alcatel in Auftrag gegeben und soll Anfang 2009 auf die Umlaufbahn geschossen werden. Roland Schaller, Technologie-Experte beim französischen Entwickler UDcast:
" Damit das Handy auch vernünftig empfängt, braucht man einen Satelliten mit einer höheren Sendeleistung als ein klassischer Fernsehsatellit und auch mit größeren Antennen, um so genannte Spotbeams zu machen für deutschsprachige Märkte, französischsprachige, englischsprachige und so weiter. "
Der Empfang ist aber nur dann gut, wenn der Handynutzer direkte Sicht zum Satelliten hat, wie bei einer Schüssel. Das ist meist jedoch nicht der Fall. Mobiles Fernsehen wird doch häufig im Haus konsumiert, meint Sattler:
" Das muss nicht zu Hause sein, das kann im Restaurant sein, im Bahnhof, im Flughafengebäude. Das ist schon wichtig, dass die Signale in die Gebäude hineinkommen. "
Ideal für diesen in Weg ins Gebäude ist das Mobilfunk-System GSM oder UMTS. Deswegen wird in Ballungsräumen das Satellitensignal über so genannte Repeater weitergeleitet. Dazu müssen keine neuen Antennen aufgebaut werden. Hier bedient sich DVB-SH der vorhandenen UMTS-Sender. Entwickler Schaller:
" Die terrestrischen Repeater sind Sender mit geringer bis mittlerer Leistung, die das Satellitensignal empfangen und gleich auf einem benachbarten Frequenzband abstrahlen, damit es zu keinen Überlappungen kommt. Wo es einen Repeater gibt, werden wir immer das Satellitensignal und das terrestrische Signal haben, wobei sich das Mobilteil immer die stärkste Frequenz, das stärkste Signal heraussucht. "
DVB-SH-Empfangsgeräte lassen sich folglich auch als Telefon nutzen. Äußerlich ist kein Unterschied zu erkennen, aber Roland Schaller weiß, was innen drin passiert:
" Auf dem Handy wird ein völlig neues Empfangsteil benötigt, da es ja in neuen Frequenzbändern arbeitet, also einen neuen RF-Empfänger, und dann braucht man noch einen Decoder, der praktisch die Daten dekapsuliert, also auspackt aus dem Broadcast-Signal. "
Und dieses Signal ist nach dem Internet-Datenprotokoll aufbereitet. Dieser IP-Stream lässt sich jetzt zum Beispiel als PayTV-Programm verschlüsseln, lässt sich gegebenenfalls speichern für die On-demand-Nutzung oder mit Surround-Sound verbessern.
" Was realistisch ist, dass man 12 bis 20 Kanäle verbreitet über DVB-SH. Und zusätzlich kann man noch lokalen Inhalt einpflegen. "
Für Klaus Sattler vom BMCO-Forum ist DVB-SH eine ideale Ergänzung zum aktuellen Handy-TV der UMTS-Diensteanbieter:
" Wir gehen davon aus, dass verschiedene Programme auf unterschiedliche Interessen stoßen und dass dann die, die viel nachgefragt werden, über das Broadcastmedium verbreitet werden und die speziellen Programme dann über UMTS abgerufen werden. "