Sonntag, 12. Mai 2024

Stahlhersteller
Harte Kritik der Arbeitnehmer nach Bekanntgabe von neuem Investor bei Thyssenkrupp

Nach der Bekanntgabe eines neuen Investors beim größten deutschen Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel haben Arbeitnehmervertreter und Gewerkschaften Widerstand angekündigt.

28.04.2024
    Blick aus der Ferne bei Sonnenuntergang: Dampf steigt vom Stahlwerk auf, davor der Rhein. Der Himmel ist lilafarben.
    Das Thyssen-Krupp Stahlwerk in Duisburg. (picture alliance/dpa | Jonas Güttler)
    Der Betriebsrat sagte eine für Dienstag geplante Veranstaltung zur Belegschaftsinformation ab und rief stattdessen zu einer Protestaktion vor der Hauptverwaltung in Duisburg auf. Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Stahlsparte, Nasikkol, sprach von einer Provokation und Kampfansage an die Beschäftigten. Er kritisierte, man werde von der Unternehmensführung kein Stück weit mehr informiert, als es das Gesetz vorsehe. Die IG Metall erklärte, Vorstand und Aufsichtsrat hätten die betriebliche Mitbestimmung wieder einmal umschifft und die Belegschaft bewusst vor den Kopf gestoßen. Die Gewerkschaft kündigte harten Widerstand an.
    Thyssenkrupp Steel hatte am Freitag mitgeteilt dass der tschechische Milliardär Kretinsky mit seiner Holding EPCG zunächst 20 Prozent der Stahlsparte übernimmt. Über die Übernahme von weiteren 30 Prozent wird demnach verhandelt.
    Diese Nachricht wurde am 28.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.