Rotes Kreuz Deutschland
Hasselfeldt: "Bevölkerung in Gaza kann nicht annähernd menschenwürdig versorgt werden"

Das Deutsche Rote Kreuz hat die Lage für die Zivilbevölkerung im Gaza-Streifen als katastrophal bezeichnet. DRK-Präsidentin Hasselfeldt sagte im "Interview der Woche" des Deutschlandfunks, die Bevölkerung könne durch die wenigen offenen Hilfskorridore nicht annähernd menschenwürdig versorgt werden. Unterdessen gehen die Kämpfe weiter.

    Helfer des Deutschen Roten Kreuzes beladen ein Flugzeug mit Hilfsgütern für die Bevölkerung im Gazastreifen.
    Helfer des Deutschen Roten Kreuzes beladen ein Flugzeug mit Hilfsgütern für die Bevölkerung im Gazastreifen. (Archivbild) (AFP / JENS SCHLUETER)
    Hasselfeldt betonte im Dlf, das Problem in den palästinensischen Gebieten sei riesengroß (PDF). Die Menschen litten unter einem Mangel an Nahrungsmitteln, Trinkwasser, medizinischer Versorgung und sanitären Einrichtungen. Die Situation dürfte mit der israelischen Ankündigung weiterer Angriffe noch prekärer werden, so Hasselfeldt.

    Internationaler Gerichtshof verpflichtet Israel, Lieferung von Hilfsgütern zuzulassen

    Zuletzt hatte der Internationale Gerichtshof in Den Haag Israel aufgefordert, umgehend die Lieferung von deutlich mehr Hilfsgütern in den Gazastreifen zuzulassen. Es müssten mehr Grenzübergänge für den Transport von Nahrungsmitteln sowie medizinischer Hilfe geöffnet werden, ordnete das höchste Gericht der Vereinten Nationen an. Es entsprach damit einem Antrag Südafrikas im laufenden Völkermord-Verfahren gegen Israel.
    Diese Nachricht wurde am 30.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.