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Heißer Mond für riesigen Planeten

Morgen früh füllt der Mond nahezu eine Lücke zwischen einem Planeten und einem Stern. Der helle Jupiter leuchtet links oberhalb des Mondes – der rötliche Aldebaran etwas links unterhalb. Rechts oberhalb von allen Dreien finden Sie den goldenen Saturn.

Damond Benningfield |
    In den 60er und 70er Jahren entdeckten Raumsonden erloschene Vulkane auf der Oberfläche des Erdmonds. Ein Jupitermond hat mit Sicherheit noch viele aktive Vulkane. Man schätzt die Zahl auf etwa 300.

    Dieser Mond ist Io. Den starken Schwerkraftfeldern von Jupiter und den anderen großen Monden ausgesetzt, ist sein Inneres noch heiß und geschmolzen. Ein Teil des geschmolzenen Gesteins und der Gase explodieren in den Weltraum – bis zu einer Höhe von einigen hundert Kilometern. Die Materie fällt zurück auf Ios Oberfläche und bildet Lavaseen, die sehr viel heißer sind als alle Lavaströme auf der Erde. Die Lava hat einen hohen Schwefelgehalt. Deshalb gibt es in Vulkannähe Lavaseen in weißlicher, gelblicher und rötlicher Färbung.

    Ios größter Vulkan heißt Loki. Die Fläche an seinem Gipfel entspricht etwa der halben Fläche des Bundeslandes Hessen. Ein anderer Vulkan ist ca. drei Kilometer hoch. Seine Wände sind noch steiler als die des Grand Canyons.

    Einzelne Vulkane können sich innerhalb von Monaten verändern. Neue Ausbrüche schaffen Seen und Flüsse aus heißer Lava. Die Raumsonde Galileo fotografierte über 80 Vulkane. Nach Meinung der Planetenforscher gibt es um die 300. Das wären etwa dreimal so viele aktive Vulkane wie bei uns auf der Erde.