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Helle Sterne mit ähnlichem Hintergrund

Erst vor wenigen Tagen hat der Mond seine Vollmondphase durchlaufen. Sein Licht verschluckt also noch das der meisten Sterne. Nur relativ wenige können sich im Mondlicht behaupten - etwa die Wega, der hellste Stern in der Leier und einer der hellsten am Nachthimmel der Erde. Sie funkelt jetzt hoch am Himmel und bildet den westlichen Punkt des Sommerdreiecks. Ein anderer ist Fomalhaut im Sternbild Südlicher Fisch. In den Abendstunden sehen Sie ihn tief am Südosthimmel. Er ist leicht zu finden, weil es in der Himmelsregion sonst keinen besonders hellen Stern gibt.

Von Damond Benningfield |
    Wega und Fomalhaut sind sich sehr ähnlich. Mit einem Abstand von nur ca. 25 Lichtjahren zur Erde sind sie beide nahe Nachbarn. Und sie haben fast die gleiche Oberflächentemperatur - einige tausend Grad höher als die der Sonne. Deshalb funkeln sie in weißem Licht.

    Eine weitere Ähnlichkeit: Beide Sterne sind von einer breiten Scheibe aus Gas, Staub, Eis und Gestein umgeben - Materie, aus der sich eines Tages Planeten bilden könnten. Die beiden Scheiben sind weitaus größer als unser Sonnensystem.

    Die Scheibe von Fomalhaut weist eine große Lücke auf. Vielleicht hat ein Planet hier bereits Materie aufgefegt. Und in der Scheibe der Wega gibt es eine große Menge kleiner Staubkörnchen von rund 0,2 Millimeter Durchmesser. Sie könnten Reste eines pulverisierten Objekts von der Größe des Pluto sein.

    Bei keinem der beiden Sterne hat man bisher einen Planeten gefunden. Man sucht aber weiterhin nach Begleitern dieser hellen Sternnachbarn.