Javier Rico beobachtet den Himmel mit dem Magic-Teleskop. Dessen 17 Meter großer Hauptspiegel ist aus fast 1000 kleinen Einzelspiegeln zusammengesetzt. Das Teleskop mit seinem offenen Metallgerüst hockt wie ein riesiges Insekt auf dem Berg der Kanareninsel La Palma. Für Javier Rico und seine Kollegen ist Magic wirklich ein magisches Auge, denn es beobachtet Gamma-Strahlung, die an sich auf dem Erdboden gar nicht zu sehen ist. Rico:
"Treffen die Gammastrahlen in die Atmosphäre, so werden sie von den Luftteilchen absorbiert und zerstört. Dabei entsteht äußerst schwaches sichtbares Licht. Magic beobachtet genau dieses Licht und liefert uns so Informationen über die Energie der Gammastrahlen und woher sie im Kosmos kommen. Die Gammastrahlung ist viel energiereicher als unser ‚normales’ Licht. Solche Strahlung entsteht nur bei äußerst heftigen Vorgängen im All: Etwa bei Supernova-Explosionen, Pulsaren, Schwarzen Löchern und Gammastrahlenausbrüchen."
In jeder klaren, perfekt dunklen Nacht rund um Neumond späht Magic nach dem schwachen bläulichen Leuchten, das die einschlagenden Gammastrahlen in der Atmosphäre verursachen. Magic ist das größte und empfindlichste Instrument dieser Art weltweit. Seit drei Jahren ist es im Routinebetrieb und die Astronomen freuen sich über ungeahnte Einblicke in den Gammahimmel. Rico:
"Wir haben eine ganz neue Klasse von Objekten entdeckt, von der wir zuvor gar nicht wussten, dass sie Gammastrahlen aussenden – die Gammastrahlendoppelsterne. Sie bestehen aus einem normalen Riesenstern und einem kompakten Objekt, das um ihn kreist – etwa einem Schwarzen Loch oder einem Neutronenstern. Der Riesenstern pustet kontinuierlich Teile seiner äußeren Hülle ins All. Auch der Neutronenstern schleudert Teilchen in seine Umgebung. In diesen Doppelsternen reagieren die beiden Materieströme sehr heftig miteinander und leuchten im Gammalicht. Zudem beobachten wir so präzise wie nie zuvor die extrem energiereiche Gamma-Strahlung der Pulsare."
Pulsare sind schnell rotierende Neutronensterne, die – wie ein kosmischer Leuchtturm – ihre Strahlung entlang zweier Kegel aussenden. Diese Objekte haben etwa so viel Masse wie die Sonne, sind aber nur gut zehn Kilometer groß! In ihnen ist die Materie äußerst dicht gepackt. Derzeit laufen Beobachtungskampagnen, um mit MAGIC genau zu verfolgen, wie Pulsare die energiereichste Strahlung abgeben. Solche Daten werden helfen, zu verstehen, was in unmittelbarer Nähe der Pulsare vor sich geht. So sehr sich Magic bisher auch bewährt hat: Javier Rico und seinen Kollegen ist in den vergangenen Jahren schnell klar geworden, dass ein Teleskop dieser Art kaum ausreicht. Rico:
"Wir bauen gerade ein zweites Magic-Teleskop genau neben dem ersten. Es sieht genauso aus wie das erste, ist aber mit viel modernerer Technik ausgestattet. Wir werden beide Teleskope zusammenschalten. Dann können wir noch viel schwächere und weiter entfernte Objekte entdecken. Die letzten Instrumente werden gerade noch im Labor fertig gestellt. In einigen Wochen wird dann alles ans Teleskop auf La Palma montiert. Das wird ein sehr turbulenter Sommer."
Die Mühe dürfte sich lohnen: Das magische Teleskop-Doppel wird dann noch genauer nach den schwachen Spuren der energiereichen Gamma-Strahlung suchen. Neue empfindlichere Teleskope haben bisher immer auch ganz neue Objekte gezeigt - und so warten die Astronomen ungeduldig, mit Magic-1 und -2 weiter in die unbekannten Gamma-Tiefen des Weltalls vorzudringen.
"Treffen die Gammastrahlen in die Atmosphäre, so werden sie von den Luftteilchen absorbiert und zerstört. Dabei entsteht äußerst schwaches sichtbares Licht. Magic beobachtet genau dieses Licht und liefert uns so Informationen über die Energie der Gammastrahlen und woher sie im Kosmos kommen. Die Gammastrahlung ist viel energiereicher als unser ‚normales’ Licht. Solche Strahlung entsteht nur bei äußerst heftigen Vorgängen im All: Etwa bei Supernova-Explosionen, Pulsaren, Schwarzen Löchern und Gammastrahlenausbrüchen."
In jeder klaren, perfekt dunklen Nacht rund um Neumond späht Magic nach dem schwachen bläulichen Leuchten, das die einschlagenden Gammastrahlen in der Atmosphäre verursachen. Magic ist das größte und empfindlichste Instrument dieser Art weltweit. Seit drei Jahren ist es im Routinebetrieb und die Astronomen freuen sich über ungeahnte Einblicke in den Gammahimmel. Rico:
"Wir haben eine ganz neue Klasse von Objekten entdeckt, von der wir zuvor gar nicht wussten, dass sie Gammastrahlen aussenden – die Gammastrahlendoppelsterne. Sie bestehen aus einem normalen Riesenstern und einem kompakten Objekt, das um ihn kreist – etwa einem Schwarzen Loch oder einem Neutronenstern. Der Riesenstern pustet kontinuierlich Teile seiner äußeren Hülle ins All. Auch der Neutronenstern schleudert Teilchen in seine Umgebung. In diesen Doppelsternen reagieren die beiden Materieströme sehr heftig miteinander und leuchten im Gammalicht. Zudem beobachten wir so präzise wie nie zuvor die extrem energiereiche Gamma-Strahlung der Pulsare."
Pulsare sind schnell rotierende Neutronensterne, die – wie ein kosmischer Leuchtturm – ihre Strahlung entlang zweier Kegel aussenden. Diese Objekte haben etwa so viel Masse wie die Sonne, sind aber nur gut zehn Kilometer groß! In ihnen ist die Materie äußerst dicht gepackt. Derzeit laufen Beobachtungskampagnen, um mit MAGIC genau zu verfolgen, wie Pulsare die energiereichste Strahlung abgeben. Solche Daten werden helfen, zu verstehen, was in unmittelbarer Nähe der Pulsare vor sich geht. So sehr sich Magic bisher auch bewährt hat: Javier Rico und seinen Kollegen ist in den vergangenen Jahren schnell klar geworden, dass ein Teleskop dieser Art kaum ausreicht. Rico:
"Wir bauen gerade ein zweites Magic-Teleskop genau neben dem ersten. Es sieht genauso aus wie das erste, ist aber mit viel modernerer Technik ausgestattet. Wir werden beide Teleskope zusammenschalten. Dann können wir noch viel schwächere und weiter entfernte Objekte entdecken. Die letzten Instrumente werden gerade noch im Labor fertig gestellt. In einigen Wochen wird dann alles ans Teleskop auf La Palma montiert. Das wird ein sehr turbulenter Sommer."
Die Mühe dürfte sich lohnen: Das magische Teleskop-Doppel wird dann noch genauer nach den schwachen Spuren der energiereichen Gamma-Strahlung suchen. Neue empfindlichere Teleskope haben bisher immer auch ganz neue Objekte gezeigt - und so warten die Astronomen ungeduldig, mit Magic-1 und -2 weiter in die unbekannten Gamma-Tiefen des Weltalls vorzudringen.