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Himmlischer Weltstar

Es gibt 88 Sternbilder am gesamten Himmel, aber nur wenige davon sind allgemein bekannt. Auf der Nordhalbkugel kennen viele den Großen Wagen nicht nur dem Namen nach, in südlichen Breiten gilt dies für das Kreuz des Südens.

Von Dirk Lorenzen |
    Der Himmelsjäger Orion ist so prägnant, dass ihn fast alle Menschen auf der Welt schon einmal wahrgenommen haben - auch wenn sein Name vielleicht nicht geläufig ist.

    Für uns ist Orion der Winter-Klassiker. Bis April zeigt er sich noch am Abendhimmel. Heute ist er besonders leicht zu finden, denn der Mond leuchtet genau über ihm.

    Am markantesten ist der Gürtel des Jägers. Dort leuchten drei fast gleich helle Sterne direkt nebeneinander.

    Links oberhalb davon strahlt der etwas rötliche Stern Beteigeuze, heute etwa halbwegs zwischen Gürtel und Mond. Noch etwas heller ist der bläulich-weiße Rigel rechts unterhalb des Gürtels.

    Beteigeuze und Rigel stellen die linke Schulter und den rechten Fuß Orions dar - beide Körperteile haben jeweils ein nicht ganz so helles Pendant auf der anderen Seite. Ein Dreieck schwacher Sterne markiert den Kopf.

    Was Orion so einzigartig macht, ist seine Lage genau am Himmelsäquator. Damit ist das Sternbild von allen dauerhaft besiedelten Gegenden der Erde zu sehen.

    Ob über Grönland oder Feuerland: Orion zeigt sich überall am Himmel - weit im Süden steht er allerdings auf dem Kopf. Für unterschiedlichste Kulturen spielte dieses Sternenmuster eine große Rolle - ob als Jäger, Schmetterling, Lama oder was auch immer.

    Halten Sie Ausschau nach dem Weltstar am Himmel - heute Abend krönt ihn der Mond.

    Sagen und Mythen rund um den Orion

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    ESO-Beobachtungen des berühmten Orion-Nebels