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Nahost
Hisbollah-Chef: "Alle roten Linien" überschritten - Israel bombardiert Hisbollah-Stellungen im Libanon

Hisbollah-Chef Nasrallah hat Israel für Anschläge mit manipulierten technischen Geräten verantwortlich gemacht.

    Beirut: Anhänger erheben ihre Fäuste und jubeln, während sie eine Rede des Hisbollah-Führers Nasrallah auf einem Bildschirm verfolgen, die während einer Zeremonie zum Gedenken an den Tod des obersten Befehlshabers Fouad Shukur, der letzte Woche durch einen israelischen Luftangriff getötet wurde, gehalten wird.
    Der Anführer der Hisbollah-Miliz, Nasrallah, hat Vergeltung gegen Israel angedroht. (Mustafa Jamalddine / AP / dpa / Mustafa Jamalddine)
    Damit seien alle roten Linien überschritten worden. Nasrallah bezeichnete die Explosionen von sogenannten Pagern und Funkgeräten als Massaker. Die Hisbollah habe einen noch nie dagewesen Schlag in ihrer Geschichte erlitten. Dieser könnte auch Kriegserklärung genannt werden.
    Wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet, flogen Kampfjets während der Rede Nasrallahs über Beirut. Die israelische Armee bombardierte nach eigenen Angaben mehrere Ziele im Libanon. Der Generalstab teilte mit, die Soldaten seien im Einsatz, um die Sicherheit im Norden Israels wiederherzustellen.
    Bei den offensichtlich koordinierten Attacken auf technische Geräte der Hisbollah waren mindestens 37 Menschen getötet und mehr als 3.000 verletzt worden. Unter den Toten und Verletzten befinden sich zahlreiche Hisbollah-Mitglieder, aber auch Zivilisten.
    Diese Nachricht wurde am 19.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.