Trotz ihres Scheiterns heute vor 175 Jahren betonte der Leiter des Staatsarchivs Bremen, Elmshäuser, sie sei der erste Anstoß zur Demokratisierung der politischen Verhältnisse in ganz Deutschland gewesen. In einigen Teilstaaten hätte diese Anstöße auch nicht mehr rückgängig gemacht werden können, sagte er dem TV-Sender SAT1. Aus Sicht des Historikers Heinrich August Winkler scheiterte die Revolution an der Doppelaufgabe, Einheit und Freiheit für Deutschland gleichzeitig zu verwirklichen. Die französische Revolution von 1789 hatte im Gegensatz dazu bereits einen Nationalstaat vorgefunden, den sie nur noch auf eine neue gesellschaftliche Grundlage stellen musste, sagte er der Frankfurter Rundschau. Am 9. November 1848 wurde der Demokrat Robert Blum von Gegnern der Revolution erschossen. Sein Tod gilt als Anfang vom Ende der so genannten Märzrevolution in den Staaten des Deutschen Bundes.

Der 9. November steht für mehrere bedeutende Ereignisse in der deutschen Geschichte. Im Jahr 1848 scheiterte die demokratische Märzrevolution. 1918 rief Philipp Scheidemann am 9. November die erste deutsche Republik aus. 1923 scheiterte der Hitler-Putsch. 1938 folgte die Reichpogromnacht und am 9. November 1989 fiel die Berliner Mauer.