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Höhenflug an der Wall Street, Bayer im Fokus

Italien hat die Kurse an den amerikanischen Märkten beflügelt - jetzt muss die US-Notenbank FED überzeugen.

Von Beatrice Uerlings |
    Vom Sorgenkind zum Zugpferd: Europa hat den New Yorker Aktien mächtig Auftrieb gegeben. Der Dow Jones Index startete mit einem Plus von 0.7% und 14.808 Punkten in die neue Woche, die High-Tech-Börse Nasdaq schnellte um 0.9% nach oben. Auch der Euro konnte zulegen, er war im späten US-Geschäft um die 1.31 Dollar wert.

    Neben der lang erwarteten Regierungsbildung in Italien sorgte Bayer für Gesprächsstoff. Der Leverkusener Konzern will den Verhütungsmittel-Spezialisten Conceptus übernehmen – der Kaufpreis wird auf 850 Millionen Dollar veranschlagt. Die Profis begrüßen den Deal und spekulieren nun, welches europäische Unternehmen wohl als nächstes seine Fühler in die USA ausstrecken wird. "Weil der Dollar so günstig ist, sind amerikanische Unternehmen ein Schnäppchen, da muss man einfach zugreifen", sagt der New Yorker Aktienstrategie David Faber.

    Auch bei großen US-Krankenhausbetreibern wie Tenet Healthcare und HCA Holdings zeigten die Kurven nach oben. Sie dürfen sich über mehr Geld aus Washington freuen: Obama erhöht im Rahmen seiner Gesundheitreform die staatlichen Zuschüsse für die Behandlung von Senioren.

    Der Rentenmarkt trat auf der Stelle. Die 10 jährigen US-Staatsanleihen rentieren kaum verändert bei 1.67%. Ausschlaggebend für die Zurückhaltung ist die Tagung der US-Notenbank FED am Mittwoch: dort wird nicht nur über die künftige Zinspolitik in den Vereinigten Staaten entschieden, sondern auch darüber, wie lange die Konjunktur hier noch mit staatlichen Anleihekäufen gestützt werden soll.

    Der Goldpreis steuert weiter auf Erholungkurs: die Feinunze war zu Börsenschluss in New York auf 1471 Dollar 60 Cent wert.